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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Sprachentwicklung sechs Jahre nach Cochlea Implantation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Barbara Streicher - Uniklinik Köln, HNO/Cochlear Implant Zentrum (CIK), Köln
  • Katrin Kral - Uniklinik Köln, HNO/Cochlear Implant Zentrum (CIK), Köln
  • Ruth Lang-Roth - Uniklinik Köln, HNO/Cochlear Implant Zentrum (CIK), Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod550

doi: 10.3205/13hnod550, urn:nbn:de:0183-13hnod5505

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Streicher et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Obwohl die frühe Cochlea Implantation bei hochgradigen Schwerhörigkeiten inzwischen zum Standard gehören, sind die Verläufe der Hör- und Sprachentwicklung heterogen.

Fragestellung:

1.
In dieser Untersuchung soll geklärt werden, ob die Hör- und Sprachentwicklung nach Cochlea Implantatversorgung mit hörenden Kinder n vergleichbar ist?
2.
Wann schließt sich die die Schere zwischen Hörentwicklungsalter und Sprachentwicklungsalter?

Methoden: Ausgewertet wurden 72 Datensätze von insgesamt 61 Kindern, die zwischen 2003 und 2009 mit dem Sprachentwicklungstest (SETK 3–5, Grimm, 2001) im Rahmen der Nachsorge durchgeführt wurden. Der SETK untersucht Sprachrezeption (VS), Sprachproduktion (ESR, MR) sowie das auditive Gedächtnis (PGN, SG, GW).

Die Ergebnisse wurden mit den Rohwerten der hörgesunden Referenzgruppe verglichen.

Das CI-Tragealter betrug im Mittel

Ergebnisse: Während der Auswertung erfolgte die Aufteilung in zwei Gruppen, Gruppe 1, N=40 (MW des Lebensalters 5,10 Jahre SD±1,2) und Gruppe 2, N=32 (MW des Lebensalters 6,6 Jahre SD±1,2 Jahre). Für Gruppe 1 konnte der Auswertungsbogen für die Altersgruppe 3,0–3,5 Jahre angewandt werden. Im Mittel zeigte diese Gruppe eine Sprachentwicklungsverzögerung von mindestens zwei Jahren.

Bei Gruppe 2 konnten die Referenzwerte der Altersgruppe 5,0–5,11 Jahre ausgewertet werden. Es zeigt sich, dass die Schere zwischen Höralter und Sprachentwicklungsalter geringer wurde.

Die Auswertung der Untertests zeigte, dass bei mindestens 50% der Probanden erhebliche sprachliche Auffälligkeiten im Bereich der rezeptiven und expressiven Sprache bestanden.

Schlussfolgerung: In der retrospektiven Auswertung stellt sich heraus, dass rezeptive und expressive Sprachentwicklung vergleichbar ist mit der von hörenden Kindern. Dennoch besteht in den Untergruppen eine große Heterogenität

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.