gms | German Medical Science

84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Cochlea-Implatation bei angeborener SSD (Singel-Side-Deafness)

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Yvonne Stelzig - Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, Koblenz
  • Roland Jacob - Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, Koblenz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod548

doi: 10.3205/13hnod548, urn:nbn:de:0183-13hnod5487

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Stelzig et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die erworbene SSD (Single-Side-Deafness) wird immer häufiger mittels Cochlea-Implantat behandelt. Ausgehend von den positiven Behandlungserfolgen stellt sich die Frage, inwieweit auch Patienten mit einer angeborenen SSD vom CI profitieren können.

Methoden: 5 Patienten mit einer angeborenen SSD wurden mittels CI behandelt. Es handelt sich um drei Kinder und zwei Erwachsenen. Die Kinder waren bei Implantation 2,5; 4 und 10 Jahre alt.

Ergebnisse: Je jünger die Patienten waren, umso erfolgreicher war das Sprachverständnis mit dem CI. Während eine erwachsene Patientin das CI mittlerweile ablehnt wird es von einem weiteren erwachsenen Patienten regelmäßig getragen. Dieser profitiert vom Summationseffekt des CI’s. Die drei Kinder tragen das CI täglich. Bei den beiden jüngsten Kindern ist ein Sprachverständnis vorhanden sowie eine starke Verbesserung des Richtungsgehöres.

Schlussfolgerungen: Die SSD ist eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Kindern mit einer angeborenen SSD sollte das CI daher grundsätzlich angeboten werden. Bei Erwachsenen ist eine Empfehlung zum CI nur vorsichtig zu stellen und stark von der Individuellen Motivation und Erwartung des Patienten abhängig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.