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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Elektromagnetischer Innenohrmikrowandler zur Anregung der Perilymphe bei Schwerhörigkeit

Meeting Abstract

  • corresponding author Melanie Steffens - HNO, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Tom Creutzburg - Institut für Mikroproduktionstechnik, Leibniz Universität Hannover, Hannover
  • Lutz Rissing - Institut für Mikroproduktionstechnik, Leibniz Universität Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Günter Reuter - HNO, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod545

doi: 10.3205/13hnod545, urn:nbn:de:0183-13hnod5455

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Steffens et al.
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Gliederung

Text

Zur Verbesserung des Hörvermögens bei mittel- bis hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit und kombinierter Schwerhörigkeit werden aktive Mittelohrimplantate eingesetzt. Dabei werden die Mittelohrimplantate meistens an die Gehörknöchelchenkette oder die Steigbügelfußplatte angekoppelt. Damit diese Schallübertragungsorgane im Mittelohr nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, ist ein neuer elektromagnetischer Mikrowandler entwickelt worden, der die Perilymphe direkt über die Rundfenstermembran (RFM) anregen und so zu einer hohen Verstärkung im Frequenzbereich zwischen 100–8000 kHz führen soll.

Das neu entwickelte Mikrowandler-System besteht aus einem unteren Teil, dem elektromagnetischem System, und einem oberen Teil, bestehend aus einem an eine Membran angekoppelten Stößel. Dieser Stößel soll an / durch die Rundfenstermembran angekoppelt werden und dort durch seine Auslenkungen die Perilymphe stimulieren. Um die Effizienz der Mikroaktuatorauslenkungen zu untersuchen, wurden die durch elektrische Stimulation hervorgerufenen Wegamplituden des Stößels mit einem Laser-Doppler-Vibrometer vermessen.

Die Aktuatorbewegungen wurden bei Anregungsfrequenzen von 0,1–17 kHz ohne und unter Last (Kopplung des Stößels an / durch eine Model-Membran) analysiert. Es konnten bis zu 17 kHz reproduzierbare Wegamplituden gemessen werden. Die neu gewonnenen Erkenntnisse zu den Auslenkungseigenschaften mit und ohne Vorlast bei verschiedenen frequenzabhängigen Stimulationen fließen in die Optimierung des Wandlers der ersten Generation ein, um die Übertragungseigenschaften zu optimieren und die Charakterisierung der Funktionalität der Mikroaktuatoren im humanen Felsenbein und im Tiermodel zu ermöglichen.

Unterstützt durch: Gefördert durch die DFG (LE 1028/3-1)

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.