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Altersverteilung in der CI-Versorgung seit 1998
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Das Ohr als Sinnesorgan mit seinen komplexen Bestandteilen nimmt eine zentrale Rolle in unserem Leben ein. Ist dieses gestört oder funktionsunfähig hat das weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Personen. Hörstörungen können viele Ursachen haben, die am häufigsten im Bereich des Mittel- und Innenohres zu finden sind.
Die Cochlea-Implantation ist eine etablierte Methode, um hochgradig, an Taubheit grenzend Schwerhörigen und gehörlos Geborenen Höreindrücke zu vermitteln.
Wurden nach Etablierung der Cochlea Implantat-Versorgunghauptsächlich gehörlos geborene Kinder mit einem CI versorgt, sehen wir in den letzten Jahren eine deutliche Verschiebung des Altersspektrums unserer Patienten.
Ursache für diesen Wandel sind zum einen in der Verbesserung der Operationstechniken, zum anderen in der Weiterentwicklung der technischen Komponenten und dadurch bedingt auch der Ausweitung des Indikationsbereiches zu sehen.
Anhand der Daten der in der HNO-Klinik Halberstadt im Zeitraum von 1998 bis 2012 mit einem Cochlea-Implantat versorgten Patienten, kann dieser Wandel verdeutlicht werden. Waren zunächst (1998) 71% der implantierten Personen unter 18 Jahren zeigt sich der schon beschriebene Verlauf in Richtung Implantation von Erwachsenen. Im Jahr 2012 liegt der Anteil der implantierten Kinder bei nur noch 9%.
Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Operationen um das 3-fache. Auch in Zukunft werden weitere Verschiebungen aufgrund neuer Systeme und Indikationen (Hybrid- oder EAS-Chirurgie, einseitige Taubheit) zu erwarten sein.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.