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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Lebensqualität nach transtemporaler Resektion von Akustikusneurinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Matthias Scheich - Univ.-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Christian Ginzkey - Univ.-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Desiree Ehrmann-Müller - Univ.-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - Univ.-HNO-Klinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod517

doi: 10.3205/13hnod517, urn:nbn:de:0183-13hnod5174

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Scheich et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Therapie des Akustikusneurinoms (AN) hat sich im letzten Jahrhundert deutlich gewandelt. Die otochirurgische transtemporale Resektion ist hierbei eine sichere Methode zur Behandlung kleiner intra- und extrameataler Tumore (T1–T2), mit der sich gute funktionelle Ergebnisse erzielen lassen. Neben den funktionellen Kriterien wie Hörerhalt und Fazialisfunktion spielt die postoperative Lebensqualität (LQ) gerade bei der Therapieplanung eine große Rolle.

Methoden: Zwischen Oktober 2005 und Juni 2011 wurden 117 Patienten über einen transtemporalen Zugang operiert. Den Patienten wurde der standardisierte LQ-Fragebogen SF-36 sowie ein von uns erstellter eigener Fragebogen zugeschickt. Die Ergebnisse wurden mit den klinischen Daten sowie mit vorhandenen Kollektiven aus der Literatur verglichen.

Ergebnisse: Bei einer Rücklaufquote von 78% fanden sich 86 vollständig ausgefüllte Bögen. Bei 82 Patienten bestand Einverständnis zur Korrelation mit den klinischen Daten. Die Patienten erzielten in allen 8 Dimensionen des SF-36 deutlich schlechtere Werte als das gesunde deutsche Normkollektiv. Als Faktoren mit einem signifikanten Einfluss konnten postoperatives Hörvermögen, Alter, Schwindel und Kopfschmerzen identifiziert werden.

Schlussfolgerungen: Die hier erhobenen Daten zur LQ nach transtemporaler Resektion entsprechen in etwa den Werten aus der Literatur, wobei die bisher veröffentlichten Ergebnisse zur LQ teilweise sehr inhomogen sind. Zur Beurteilung inwieweit bereits präoperativ signifikante Einschränkungen vorliegen, oder welche Faktoren besonders abgeklärt werden müssen, sollten diese LQ-Daten zukünftig auch präoperativ erhoben werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.