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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Gibt es eine finanzielle Altersbegrenzung bei CI-Versorgung?

Meeting Abstract

  • corresponding author Eleftherios Savvas - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Mario Koopmann - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Daniel Weiß - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Türker Basel - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Claudia Rudack - Universitätsklinikum Münster, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod515

doi: 10.3205/13hnod515, urn:nbn:de:0183-13hnod5155

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Savvas et al.
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Gliederung

Text

Die Medizin entwickelt sich stetig weiter. Zunehmend werden auch ältere Patienten mit teuren Implantaten versorgt. In der Otorhinolaryngologie ist dieser Trend insbesondere im Bereich der Cochlea-Implantat-Versorgung erkennbar. Die CI-Technologie hat sich rasch entwickelt und gilt heute als etabliertes Behandlungskonzept auch für ältere Patienten mit hochgradiger bis an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit. Das Indikationsspektrum wird stetig erweitert. In manchen Zentren wird als untere Indikationsgrenze bereits ein 50%iges Einsilberverständis bei Umgangssprache (65 dB SPL) mit Hörgeräten angelegt. Durch die Standardisierung des Operationsverfahrens mit kleinerem Zugang, minimalem Blutverlust und einer Operationsdauer von circa einer Stunde können auch Patienten mit Komorbiditäten unabhängig des Alters operiert werden.

Diese Arbeit stellt eine Kostenanalyse der CI-Versorgung in Deutschland anhand eines analytischen Models mit der Berechnung einer Standardeinheit für den Gesundheitsgewinn (cost utility) dar. Die Kosten per QALY wurden für die postlingual ertaubten, erwachsenen Patienten beurteilt. Hierzu wurden nach Literaturrecherche Fragebögen zur Lebensqualitätverbesserung nach CI- Implantation ausgewertet. Berechnet wurden die Kosten für die initiale Evaluation bis hin zur Implantation, Rehabilitation und Langzeitnutzung des Gerätes. Die Hauptfaktoren der Kostenanalyse sind die Implantatkosten, die zu erwartende Gebrauchsdauer des Gerätes und das audiologische Outcome.

Es zeigt sich, dass die CI-Versorgung auch im hohen Alter ein ökonomisch effektives Konzept zur Hörrehabilitation darstellt, wenn bestimmte Vorassetzungen erfüllt sind.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.