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Vestibular PREHAB: erste klinische Erfahrungen in der Behandlung von Vestibularisschwannomen
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Schwindel ist ein bedeutender prädiktiver Faktor für die Lebensqualität in der Therapie von Patienten mit Vestibularisschwannomen (VS). Im Rahmen einer chirurgischen bzw. strahlentherapeutischen Behandlung von VS kann durch einen plötzlichen vestibulären Funktionsverlust eine den Alltag deutlich beeinträchtige und anhaltende Schwindelsymptomatik auftreten.
Methoden: Bei Patienten vor einer translabyrinthären VS-Operation bzw. einer Radiotherapie wurde eine intratympanale Gentamicinbehandlung (24 mg/ml) zur vestibulären Ablation durchgeführt. Vor und nach der Gentamicinbehandlung erfolgte ein konditionierendes Gleichgewichtstraining. Die vestibuläre Funktion wurde mit dem Video-Kopf-Impulstest (vKIT) und okulären und cervikalen VEMP (o/cVEMP) monitoriert.
Ergebnisse: Die Ablation der vestibulären Funktion konnte nach Gentamicinbehandlung mittels vKIT (pathologische Reduktion des Verstärkungsfaktors und Auftreten von Refixationssakkaden) und c/o VEMP (Auftreten einer pathologischen Seitenasymmetrie) im Zeitverlauf nachgewiesen werden. Bei allen Patienten war vor der chirurgischen bzw. strahlentherapeutischen Behandlung eine vollständige Kompensation eingetreten. Nach der Behandlung bestand keine Schwindelsymptomatik.
Schlussfolgerungen: Die zentral-vestibuläre Kompensation bei peripher-vestibulärem Funktionsverlust durch vestibular PREHAB ist ein wirksames Konzept zur Prävention und Behandlung von Schwindel bei Patienten mit chirurgischer und strahlentherapeutischer Therapie eines Vestibularissschwannoms.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.