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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Vestibularisschwannom-Operationen an der HNO-Universitätsklinik Erlangen, Kopf- und Halschirurgie im Zeitraum 2000–2012

Meeting Abstract

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  • corresponding author Katrin Rogler - HNO-Universitätsklinik Erlangen, Erlangen
  • Johannes Zenk - HNO-Universitätsklinik Erlangen, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO-Universitätsklinik Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod507

doi: 10.3205/13hnod507, urn:nbn:de:0183-13hnod5079

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Rogler et al.
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Gliederung

Text

Bei einem Vestibularisschwannom stehen drei Therapiewege, die „Wait and Scan“-Strategie, eine Operation bzw. eine Bestrahlung zur Verfügung.

Es wurden die Daten von n=325 Patienten ausgewertet, die bei einem Vestibularischwannom von 2000 bis 2012 in der HNO-Universitätsklinik Erlangen behandelt wurden. Davon wurden 40,0% (n=130) der Patienten translabyrinthär (n=44 (33,8%)), transtemporal (n=54 (41,5%)) oder subokzipito-lateral (n=32 (24,6%)) operiert. 33,2% (n=108) der Patienten wurden im Rahmen der „wait and Scan“-Strategie kontrolliert und 26,8% (n=87) bestrahlt.

Die mittlere Größe der Vestibularisschwannome lag präoperativ bei 9,58x7,19 mm für transtemporal-, bei 12,52x7,46 mm für translabyrinthär- und bei 21,29x14,36 mm für suboccipito-lateral Operierte.

Präoperativ bestand bei den translabyrinthär Resezierten zu 63,6% (n=28) eine chronische peripher vestibuläre Störung bzw. zu 20,5% (n=9) ein Vestibularisausfall. Bei den transtemporal Resezierten wurden Raten von 44,4% (n=24) bzw. 5,6% (n=3) und bei den subokzipito-lateral Operierten Werte von 50% (n=16) bzw. 25% (n=8) ermittelt.

Unmittelbar postoperativ trat eine Fazialisparese (House 4–6) bei 15,6% (n=7) der translabyrinthär, bei 31,5% (n=17) der transtemporal und bei 28,1% (n=9) der subokzipito-lateral Operierten auf, deren Rate sich im Verlauf vor allem in der translabyrinthären und transtemporalen Gruppe zurückbildete. Bei der letzten Nachsorge wurde eine Fazialisparese (House 4–6) nur bei 4,9% (n=2) der translabyrinthär, bei 4,1% (n=2) der transtemporal und bei 20,0% (n=6) der subokzipito-lateral Operierten ermittelt.

Neben der Fazialisparese wurden die Hörminderungen und weitere Komplikationen ausgewertet. Insgesamt ergaben sich Komplikationen bei 15,0% (n=20) der Operationen, davon fielen 7,5% (n=10) auf den transtemporalen, 3,8% (n=5) auf den suboccipito-lateralen und 3,8% (n=5) auf den translabyrinthären Zugangsweg.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.