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Vergleich der Ergebnisse von oVEMP vs. Exzentrische Rotation und Kalorischen Wendetest nach Westhofen zur Beurteilung der Otolithenfunktion
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Die Otolithenfunktion lässt sich bei peripheren Labyrinthfunktionsstörungen u.a. mittels kalorischem Wendetest, exzentrischer Rotation, c- und o-VEMP und subjektiver Vertikale beurteilen.
Methoden: Im Zeitraum vom 01.01.2012 bis 31.09.2012 untersuchten wir im Rahmen eines Standard-Diagnose-Programms Patienten im Alter von 16 bis 79 Jahren wegen Schwindels. Dabei führten wir c- und oVEMP-Untersuchungen, den Wendetest während der kalorischen Prüfung der horizontalen Bogengänge und die exzentrische Rotation durch. Beurteilt wurden die Antworten der drei Untersuchungen seitengetrennt im Vergleich. Eingangsdiagnosen waren: M. Menière, Neuronopathia vestibularis, unilaterale Vestibulopathie, bilaterale Vestibulopathie, komplexer Schwindel, andere nicht-labyrinthäre Gleichgewichtsstörungen.
Ergebnisse: Ausgefallene oVEMP zeigten sich bei der Mehrheit der Patienten, davon waren 59% im kalorischen Wendetest und 53% in der exzentrischen Rotation ebenfalls auffällig. Umgekehrt war bei den Patienten mit ausgefallener Antwort im kalorischen Wendetest die exzentrische Rotation bei 40% und die oVEMP-Untersuchung bei 67% der Patienten auffällig. Bei ausgefallener Antwort in der exzentrischen Rotation zeigten sich in 86% pathologische Antworten im kalorischen Wendetest und in 100% bei den oVEMP.
Schlussfolgerungen: Die oVEMP zeigten häufiger ausgefallene Antworten als die beiden anderen Untersuchungs-Methoden, erfordern höheren apparativen Aufwand, werden besser toleriert und sind weniger artefaktanfällig.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.