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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Hörerholung nach intratympanaler Glukokortikosteroidtherapie des Hörsturzes – eine Metaanalyse mittels mathematischer Simulationen klinischer Applikationsprotokolle

Meeting Abstract

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  • corresponding author Stefan Plontke - Univ. HNO-Klinik, Halle/S.
  • Alec Salt - Washington University St. Louis, St. Louis, USA
  • Olivia Pogorzelski - Univ. HNO-Klinik, Halle/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod493

doi: 10.3205/13hnod493, urn:nbn:de:0183-13hnod4938

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Plontke et al.
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Gliederung

Text

Die lokale Therapie von Innenohrerkrankungen hat in den letzten Jahren ein wachsendes Interesse gefunden. Die Ergebnisse einer aktuellen systematischen Übersicht und Metaanalyse der Cochrane-Collaboration von randomisierten kontrollierten Studien zur Wirksamkeit der intratympanalen Glukokortikoid-Reserve-Therapie nach ungenügender Hörverbesserung beim Hörsturz zeigte eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit der Hörverbesserung im Vergleich zu einer Null-Therapie oder einer Fortführung der systemischen Therapie.

Über den quantitativen Zusammenhang zwischen applizierter Dosis bzw. Applikationsprotokoll und Hörschwellenveränderung liegen bisher keine Erkenntnisse vor.

Mit Hilfe eines validierten Simulationsprogrammes (Cochlear Fluids Simulator V 3.081) wurden die intracochleäre Konzentration (Cmax) und die intracochleäre Substanzmenge (AUC, Area under the Curve) von applizierten Glukokortikosteroiden aus publizierten kontrollierten und nicht-kontrollierten klinischen Studien berechnet und zur Veränderung der durchschnittlichen Hörschwelle in den jeweiligen Studien in Beziehung gesetzt.

Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine höhere intracochleäre maximale Steroidkonzentration sowohl bei längerer Verweildauer der Lösung in der Rundfensternische als auch bei höherer Konzentration der applizierten Substanz. Weiterhin zeigte sich ein Trend in Bezug auf eine Zunahme der Hörschwellenverbesserung bei Zunahme der intracochleären Glukokortikoid-Spitzenkonzentration.

Im Ergebnis der quantitativen Metaanalyse soll versucht werden, Unterschiede zwischen verschiedenen Applikationsschemata, Applikationssystemen, Medikamentenkonzentrationen und Glukokortikosteroiden zu beschreiben. Auf dieser Grundlage soll die Auswahl eines geeigneten Therapieverfahrens unterstützt werden.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: S. Plontke ist als Consultant für die Firma Otonomy Inc. San Diego, USA, tätig. Otonomy hat diese Studie nicht unterstützt.