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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Abmaße der humanen Cochlea – Konsequenzen für das Auditory Nerve Implant (ANI)

Meeting Abstract

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  • corresponding author Markus Pietsch - Medizinische Hochschule Hannover / HNO, Hannover
  • Peter Erfurt - Medizinische Hochschule Hannover / HNO, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover / HNO, Hannover
  • Andrej Kral - Medizinische Hochschule Hannover / HNO, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod492

doi: 10.3205/13hnod492, urn:nbn:de:0183-13hnod4927

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Pietsch et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Auditory Nerve Implant (ANI) ermöglicht eine elektrische Stimulation des Hörsystems mit höherer Frequenzspezifität, niedrigeren Reizschwellen und geringeren Stimulationsströmen im Vergleich zu einer konventionellen Cochlea Implantation. Für eine sichere zentral intramodiolare Elektroden-Positionierung ist eine exakte Definition der Insertionstrajektorie und Insertionstiefe notwendig. Der Einfluss der individuellen Variabilität der Anatomie der humanen Cochlea soll untersucht werden.

Material und Methoden: Es wurden 100 Korrosions-Präparate humaner Cochleae mittels Digitaler Mikroskopie photometrisch in allen Raumebenen erfasst. Die Lage des Modiolus relativ zum Runden Fenster wurde analysiert und die individuelle Elektroden-Trajektorie in Bezug zum Consensus Cochlear Coordinate System vermessen. Für die intraoperative Anwendung wird eine zusätzliche Raumebene ausgehend vom Runden Fenster tangential an die mediale Wand der basalen Windung und parallel zur Modiolusachse definiert. Die gefundenen Distanzen wurden in ein Messtool übertragen und die Validität anhand von zehn Felsenbein-Insertionen histologisch überprüft.

Ergebnisse: Die Ansatzpunkte der individuellen Insertionstrajektorien an der Modioluswand relativ zur Tangentialebene zeigen eine Streuung von ±0,1 mm. Die Insertionstiefe ausgehend vom Ansatzpunkt beträgt 3,2±0,3 mm. Die theoretischen Zielfehler der 100 Korrosions-Präparate, sowie die histologischen Ergebnisse der Felsenbein-Insertionen werden gezeigt.

Diskussion: Eine sichere zentrale intramodiolare Elektroden-Positionierung über einen normierten Standard-Zugang mittels eines Messtools ist möglich.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.