gms | German Medical Science

84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Ergebnisse nach Implantation des vollimplantierbaren Hörsystems Otologics CarinaTM

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Carolin Neumann - Prosper Hospital, Recklinghausen
  • Stefan Mattheis - Uni Essen, Essen
  • Ralf Siegert - Prosper Hospital, Recklinghausen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod482

doi: 10.3205/13hnod482, urn:nbn:de:0183-13hnod4829

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Neumann et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Bei schwerhörigen Patienten besteht oft der Wunsch nach einer nicht stigmatisierenden, ästhetischen Hörgeräte Versorgung mit hohem Tagekomfort und guter Funktionalität.

Methoden: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden seit 2006 insgesamt 28 Patienten (Alter: 13–70 Jahre, 13 ♂, 15 ♀) mit einem voll implantierbaren Hörsystems Otologics CarinaTM versorgt. 12 Patienten zeigten bei Atresia auris congenita (AAC) einen Schallleitungsblock, 4 Patienten eine kombinierte Schwerhörigkeit (kSH) und 12 Patienten eine mittel-, bis hochgradige sensorineurale Schwerhörigkeit (snSH). Die Studie diente zur Überprüfung der Effektivität, Funktionalität und Sicherheit der Geräte sowie zur Erfassung der Patientenzufriedenheit.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Verbesserung der Hörschwelle im Tonaudiogramm betrug bei den Patienten mit AAC von 35 dB HL, bei den Pat mit kSH und snSH durchschnittlich 26 dB HL. Der durchschnittliche sprachaudiometrische Hörverlust für Zahlen konnte im Kollektiv der AAC um 34 dB HL verringert werden, in der anderen Gruppe um 36 dB HL. Die Diskriminationsrate für Einsilber im Freiburger Sprachtest stieg bei den Patienten mit AAC durchschnittlich um 72%, während die Diskriminationsrate bei den Pat. mit kSH und snSH um 46% stieg. Die Ergebnisse wurden mittels APHAB überprüft. Das Hörgerät wurde bei 7 Patienten (25%) aus verschiedenen Gründen explantiert. (1 Infektion, 3 Patienten mit schlechtem Hörergebnis, 1 Cholesteatom (und noch die weiteren)).

Schlussfolgerungen: Die Versorgung mit einen vollimplantierbaren Hörgerät stellt für Patienten mit einer Schalleitungstörung oder einer kombinierten Schwerhörigkeit eine Therapiealternative dar. Bei Patienten mit einer snSH muss die Indikation sorgfältig geprüft werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.