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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Elektrophysiologische Veränderungen bei scalärem Elektrodenwechsel nach Cochleaimplantation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Philipp Mittmann - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Ingo Todt - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Rainer Seidl - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Arneborg Ernst - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod468

doi: 10.3205/13hnod468, urn:nbn:de:0183-13hnod4681

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Mittmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Position der Cochlea Implantelektrode in der Cochlea ist als Grundlage der Interaktion zwischen Implantat und Hoerbahn anzusehen (Brain machine interface). Der Position der Elektrode wird ein nicht unwesentlicher Einflussfaktor auf das klinische Ergebnis zugesprochen. Ziel der Studie war es elektrophysiologische Charakteristika scalenwechselnder Cochlea- Implantelektroden und Scala tympani positionierter Elektroden zu detektieren.

Material und Methoden: Bei 25 Patienten, welche mit einer Nucleus Advance Conture Elektrode versorgt wurde erfolgte die Evaluation von intraoperativen Impedanzen und Neural Responce Telemetry (NRT) Daten. Die Lagekontrolle erfolgte mittels Flat Panel Tomographen (Philips Allura) und radiologischer Evaluation der Rekonstruktionen durch 1 Chirurgen und 3 Radiologen. Bei 15 Patienten mit sicherer regelrechter Scala tympani Lage der Elektroden und 10 Patienten mit sicherem scalären Wechseln der Elektroden von der Scala tympani in die Scala vestibuli erfolgte die Auswertung.

Ergebnisse: Sowohl für die erhobenen Impedanzwerte als auch für die NRT Verlaufe zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede im Vergleich der beiden Gruppen. Während Impedanzcharakteristika im medialen Anteil der Elektrode eine verstärkte Schwankungsbreite bei Elektroden mit scalaeren Wechsel aufweisen, zeigt sich in der NRT Evaluation eine signifikante Beziehung zwischen Werten im apikalen und basalen Bereich der Cochlea.

Diskussion: Die Detektion charakteristischer elektrophysiologischer Werte kann bei der Wahl des Verfahrens einer postoperativen radiologischen Lagekontrolle unterstützen. Neben elektrodentypusspezifischen elektrophysiologischen Charakteristika sind intracochleaere Faktoren bei der Beurteilung nicht außer Acht zu lassen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.