Artikel
Charakterisierung der passiven Öffnung der Eustachischen Röhre bei gesunden Probanden in einer hyperbaren/hypobaren Druckkammer
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Neben willkürlichen (z.B. Valsalva-Manöver) und unwillkürlichen (z.B. Gähnen, Schlucken) aktiven Druckausgleichsmechanismen existiert ein passiver Druckausgleich über die Eustachische Röhre (ER) bei Druckdifferenz zwischen Epipharynx und Mittelohrdruck. Ziel dieser Studie war es, diesen passiven Druckausgleich anhand der kontinuierlichen Impedanzmessung erstmalig in einer hypobaren/hyperbaren Druckkammer zu charakterisieren. Anders als in einer in vielen Studien verwendeten rein hypobaren Druckkammer können so auch Probanden mit eingeschränkter Funktion der ER untersucht werden.
Methoden: Nach einem feststehendem Druckprofil wurden 39 ohrgesunde Probanden sowohl Phasen eines Druckanstiegs und Druckabfalls ausgesetzt. Mittels kontinuierlicher Impedanzmessung in der Druckkammer konnten Werte für den Tubenöffnungsdruck (TÖD), Tubenverschlussdruck (TVD) und Tubenöffnungszeit (TÖZ) bestimmt werden. Zudem wurde der Druckverlauf während des Druckabfalls in der Öffnungsphase der ER charakterisiert.
Ergebnisse: Neben der Bestimmung der Mittelwerte für die TÖD (30,2 mBar), TVD (9,1 mbar) und TÖZ (0,65 s) ließen sich wiederkehrende Muster des Druckverlaufs während der Tubenöffnung erkennen. Grundsätzlich kann in einen kompletten Öffnungstyp und einen partiellen Öffnungstyp unterschieden werden.
Schlussfolgerungen: Die Grundlegende Charakterisierung der Tubenöffnung, inklusive die Bestimmung der oben genannten Parameter, ist ein erster Schritt für die physiologische und pathophysiologische Einordnung der Tubenfunktion und dient für zukünftige Studien als Vergleichsindex.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.