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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Die Wirkung von Stress und cGMP-abhängige Stoffwechselprozesse auf lärminduzierten Hörverlust und Haarzellschaden

Meeting Abstract

  • corresponding author Carina Meiser - HNO-Universitätsklinik Tübingen, Hörforschungszentrum (THRC), Tübingen
  • Mirko Jaumann - Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Tübingen, Molekulare Hör, Tübingen
  • Kamyar Kasini - Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Tübingen, Molekulare Hör, Tübingen
  • Marlies Knipper - Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Tübingen, Molekulare Hör, Tübingen
  • Lukas Rüttiger - Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Tübingen, Molekulare Hör, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod463

doi: 10.3205/13hnod463, urn:nbn:de:0183-13hnod4637

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Meiser et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Lärminduzierte Schwerhörigkeit und altersbedingte Schwerhörigkeit sind ein zunehmendes Problem in unserer Gesellschaft mit schwerwiegenden psychosozialen Konsequenzen. Mit einem Tiermodell konnte in unserer Arbeitsgruppe am Nager kürzlich gezeigt werden, dass die pharmakologische Hemmung des cGMP-Abbaus durch Inhibition der Phosphodiesterase-5 das Ohr vor Lärmtrauma schützt. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass moderat erhöhter Corticosteronspiegel (wie sie bei moderatem Stress auftreten) ebenfalls Innenohrschäden nach Lärmexposition vermindern können. Die zellulären und biochemischen Vorgänge dieser beiden protektiven Mechanismen sind allerdings noch unverstanden. In der vorliegenden Studie soll daher untersucht werden, ob die protektiven Effekte von moderaten Corticosteronspiegeln und cGMP-abhängigen Prozessen molekular in funktionellem Zusammenhang stehen.

Methoden: Der lärminduzierte Hörschaden wurde mit Hirnstammaudiometrie (BERA) und DPOAEs gemessen. Die systemische Applikation der cGMP-modulierenden Pharmaka erfolgte vor dem akustischen Trauma. Mittels immunhistochemischer Färbung spezifischer Synapsenproteine an der afferenten Bändersynapse (sog. Ribbon-Synapse) der inneren Haarzelle konnte der Verlust von Ribbons mit Fluoreszenzmikroskopie bestimmt werden. Der Corticosteronspiegel im Rattenurin wurde mittels ELISA bestimmt.

Ergebnisse: Der Corticosteronspiegel im Urin wurde von allen Ratten während der Behandlung mit cGMP-modulierenden Pharmaka und der Exposition des akustischen Traumas quantifiziert. Der sensorineurale Innenohrschaden nach Lärmexposition wurde durch Analyse der Anzahl von Ribbons quantifiziert. Haarzellschaden und funktioneller Hörverlust wurden unter Berücksichtigung der individuell bestimmten Stressparameter mit der pharmakologischen Behandlung korreliert und auf statistisch relevanten Zusammenhang analysiert.

Unterstützt durch: This work was supported by fortüne 2074-0-0, CaVNET MRTN-CT-2006-035367, IZKF-Promotionskolleg 2012 and Hahn Stiftung (Index AG)

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.