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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Erfahrungen in der Cochlea Implantat (CI) Versorgung bei einseitiger Taubheit nach Labyrinthektomie

Meeting Abstract

  • corresponding author Petra Lohnstein - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Dorothee Schatton - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Maika Frommelt - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Ines Blümel - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Simone Volpert - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Thomas Klenzner - Univ.-HNO-Klinik, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod455

doi: 10.3205/13hnod455, urn:nbn:de:0183-13hnod4555

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Lohnstein et al.
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Gliederung

Text

Die Versorgung einer einseitigen Taubheit mit einem Cochlea Implantat ist mittlerweile in den Leitlinien verankert. In der Praxis hat sich in verschiedenen Kollektiven ein deutlicher Gewinn mit dem CI der Patienten bei einer einseitigen Taubheit gezeigt. Eine wichtige Frage bei Patienten mit einer einseitigen Ertaubung nach translabyrinthärem Zugang ist, ob diese Patienten auch dauerhaft von einem CI profitieren.

Anhand einer retrospektiven Analyse berichten wir über bisher 4 Patienten, die in unserer Klinik seit 2009 bisher aufgrund eines retrochochleären Tumors eine Cochlea Implantat Versorgung ipsilateral erhielten.

Das untersuchte Patientenkollektiv umfasst 3 Fälle mit einem Akustikusneurinom (AN) und einem bilateralen Endolymphatic Sac Tumor. Alle Patienten geben einen hohen subjektiven Nutzen an. In der Hörprüfung zeigt sich ein Sprachverstehen von z.T. über 80% im Freiburger Einsilbertest bei 65 dB in der Gruppe der AN- Patienten post implantationem. Auch im Verlauf von bisher ein bzw. zwei Jahren zeigt sich ein stabiles Hörvermögen.

Aufgrund der positiven Erfahrung sollten Patienten über die Möglichkeit einer hörprothetischen Versorgung bei translabyrinthärer Resektion informiert werden, wenn der Hörnerv intraoperativ erhalten werden kann. Kritisch ist zu betrachten, dass durch eine CI-Versorgung die Lokalkontrolle mittels MRT des Inneren Gehörganges eingeschränkt ist. Ein zudem zeitlich limitierender Faktor stellt das Risiko einer Obliteration der Cochlea dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.