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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Das Elektrodogramm zur Unterstützung der Evaluation der Cochlea-Implantat-Versorgung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Tim Liebscher - HNO-Klinik Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Frank Digeser - HNO-Klinik Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Ulrich Hoppe - HNO-Klinik Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod452

doi: 10.3205/13hnod452, urn:nbn:de:0183-13hnod4529

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Liebscher et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die primäre Aufgabe eines CI-Prozessors ist die Umwandlung von akustischen in elektrische Signale. Die berechneten Impulsfolgen können in Elektrodogrammen veranschaulicht werden. Computersimulationen bieten die Möglichkeit, diese näherungsweise zu bestimmen. Die vom CI-Prozessor gesendeten Impulsfolgen können auch objektiv gemessen werden. Ziel dieses Versuches ist es, gemessene Impulsfolgen gegenüberzustellen und die Einflüsse von MAP-Parameter auf die intracochleären Stimulationsmuster zu verdeutlichen.

Methoden: Mit Hilfe der Cochlear DIET-Toolbox und einer MATLAB Umgebung wurden die elektrischen Impulsfolgen gemessen. Als akustischer Stimulus dienten das ISTS Signal sowie verschiedene deutsche Sprachtests. Die Untersuchung umfasste die Messreproduzierbarkeit, Einfluss von CI-Prozessoren, Vorverarbeitungsalgorithmen und die Variation einzelner MAP-Parameter. Die gemessenen Elektrodogramme wurden hinsichtlich der Häufigkeits- und Intensitätsverteilung je Elektrode ausgewertet.

Ergebnisse: Das Messverfahren erweist sich als reproduzierbar. Mit Anstieg der Maxima steigt – relativ betrachtet – die Auftrittshäufigkeit basaler Elektroden. Eine Variation der Stimulationsrate hat keinen Einfluss auf das Stimulationsmuster. Die Anwendung von Vorverarbeitungsalgorithmen führt zu signifikanten Änderungen der Elektrodenstimulation. „Gebrauchte“ CI-Prozessoren gleichen Typs zeigen vereinzelt signifikante Unterschiede in den Stimulationsmustern auf.

Schlussfolgerungen: Mit Hilfe dieser Messmethode lassen sich CI-Stimulationsmuster visualisieren und statistisch auswerten. Die Zusammenhänge zwischen der CI-Programmeinstellung und Stimulation können so nachvollzogen werden. Im Klinikalltag könnten CI-Prozessoren dieserart auf spezifische Störungen kontrolliert werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.