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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Nod like Rezeptor-Interaktion im Cholesteatom

Meeting Abstract

  • corresponding author Anke Leichtle - Klinikum Bielefeld Mitte, Bielefeld
  • Christin Klenke - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf und Halschirurgie, Bielefeld
  • Markus Daerr - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik und Poliklinik, Lübeck
  • Martin Lehmann - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf und Halschirurgie, Bielefeld
  • Joerg Ebmeyer - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf und Halschirurgie, Bielefeld, Bielefeld
  • Barbara Wollenberg - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein -Campus Lübeck- Klinik und Poliklinik , Luebeck
  • Holger Sudhoff - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf und Halschirurgie, Bielefeld, Bielefeld

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod449

doi: 10.3205/13hnod449, urn:nbn:de:0183-13hnod4491

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Leichtle et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Cholesteatom ist ein destruierender Prozess im Mittelohr, der unbehandelt zur Erosion der knöchernen Strukturen mit Hörverlust, vestibulärer Dysfunktion, Gesichtslähmung und intrakraniellen Komplikationen führt. Die Ätiopathogenese des Cholesteatoms ist unklar. Wir untersuchten die Rolle der intrazellulären Rezeptoren des angeborenen Immunsystems, den Nod-like Rezeptoren und deren Signalwege an Patienten, die sich einer Ohroperation unterzogen.

Methoden: Es wurde die relative Genexpression von NOD1, NOD2, RIP2 und TNF in Cholesteatom und Gehörgangshaut Proben mittels Microarray und qPCR untersucht. Als positiv Kontrolle diente eine transiente Überexpression von NOD1, NOD2 Plasmiden in Panc-Zellen via Lipofectamin Transfektion. Die Proteinexpression von NOD1, NOD2 und RIP2 wurde in Paraffin-Slides mittels LSAB-Immunfärbung lokalisiert. Des weiteren wurde die Protein-Proteininteraktion mittels der eigen entwickelten Software Anwendung VANESA untersucht.

Ergebnisse: Im Vergleich zu Gewebe aus dem äußerem Gehörgang zeigte sich im Cholesteatomgewebe eine erhöhte NOD1, NOD2 und TNF mRNA Expression, wobei die Proteine NOD1, NOD2 und RIPK2 in der Epithelschicht und in der subepithelialen Matrix des Cholesteatoma synthetisiert werden. Interessanterweise zeigte die qPCR eine veränderte Genexpression von NOD1, NOD2 und RIPK2 im Cholesteatom, sowie eine Runterregulation des Nerve Growth Factor Receptors (NGFR). Eine Interaktion der Moleküle konnte mittels bioinformatischen Protein-Interaktion-Netzwerkanalyse für Nod gezeigt werden, insbesondere von RIPK2 mit Runterregulation von NGFR und einer Hochregulierung von IRAK1, RIPK2, TLR2, 4, NOD1 und cFLIP.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse weisen auf eine mögliche Rolle der NLR in der Ätiopathogenese des Cholesteatoms hin.

Unterstützt durch: Einzelförderung der Medizinischen Fakultät der Universität zu Lübeck, E37-2010 (A. Leichtle).

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.