gms | German Medical Science

84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Beziehung zwischen präoperativem Tympanogramm und intraoperativem Ohrbefund bei Kindern

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Steffen Knopke - Charité – Universitätsmedizin Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Heidi Olze - Charité – Universitätsmedizin Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Florian Bast - Charité – Universitätsmedizin Berlin, HNO-Klinik, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod434

doi: 10.3205/13hnod434, urn:nbn:de:0183-13hnod4340

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Knopke et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Neben der Anamnese und dem klinischen Untersuchungsbefund wird als Funktionsuntersuchung bei Kindern vor Paracentese und ggf. Paukendrainage das auch in den Leitlinien empfohlene Tympanogramm regelmäßig durchgeführt. Der Kurvenverlauf stellt dabei die Trommelfellbeweglichkeit in Abhängigkeit vom Luftdruck im äußeren Gehörgang dar und gibt dadurch Auskunft über die Druck- und Schwingungsverhältnisse im Mittelohr und soll so Aufschluss über eine mögliche Mittelohrpathologie, beispielsweise einem Paukenerguß, geben.

Methoden: Insgesamt konnten retrospektiv 435 Patienten, die sich im Zeitraum von Januar bis Dezember 2011 einer Paracentese, ggf. mit Paukendrainage unterzogen hatten, in die Studie eingeschlossen werden. Das Studienkollektiv bestand aus 264 männlichen und 171 weiblichen Patienten mit einem Durchschnittsalter von 4,2 Jahren. Der präoperative Trommelfellbefund, die Ergebnisse des präoperativ durchgeführten Tympanogramms sowie der intraoperative Ohrbefund wurden miteinander verglichen. Zusätzlich erfolgte ein Vergleich der unterschiedlichen Altersgruppen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das Tympanogramm findet als objektive audiologische Methode neben der klinischen, HNO-ärztlichen Untersuchung mit Ohrmikroskopie regelmäßig Anwendung im Rahmen der Beurteilung einer Mittelohrpathologie. Die Druckmessung ist dabei auch bei kleinen Kindern möglich. Die Ergebnisse der Untersuchung müssen dabei allerdings gerade bei kleinen und unruhigen Kindern sowie Pathologien im Bereich des Gehörganges mit der Klinik und dem Untersuchungsbefund korreliert werden und dürfen nicht allein als Grundlage einer Operationsindikation dienen. Problematisch wirkt sich ebenfalls die Anwendung vorkonfektionierter Ohrpassstücke aus. Hier zeigen sich altersabhängige Unterschiede.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.