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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Behandlung von Tauchern mit Tubenbelüftungsstörungen und rezidivierenden Barotraumata des Mittelohrs

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Klingmann - Praxis, München
  • Angela Klingmann - Praxis, München
  • Raffael Hinder - HNO Klinik am DIAKO, Bremen
  • Ercole Di Martino - HNO Klinik am DIAKO, Bremen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod428

doi: 10.3205/13hnod428, urn:nbn:de:0183-13hnod4283

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Klingmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Tubenbelüftungsstörungen und rezidivierende Mittelohrbarotraumen sind die häufigste Komplikation im HNO-Bereich beim Tauchen. Systematische Untersuchungen zur Therapie dieses Krankheitsbildes bei Tauchern liegen bisher nicht vor.

Methodik: In einer prospektiven Studie wurden Taucher mit Tubenbelüftungsproblemen aufgerufen an dieser Studie teilzunehmen. Das Studienprotokoll umfasste eine HNO-ärztliche Untersuchung und eine umfassende apparative Untersuchung zum Anfang der Behandlung sowie eine Ermittlung der Beschwerden mittels Fragebogen. zu Beginn wurde ein konservatives Tubentraining (regelmäßige Valsalva Manöver), eine topische Kortikoidgabe und Nasenspülungen der Nase für 6 Wochen empfohlen. Daraufhin folgte ein Probetauchgang. Bei persistieren der Beschwerden wurde die konservative Therapie fortgesetzt oder eine Ballontuboplastie durchgeführt. Im Anschluss an die Ballontuboplastie erfolgte nach der Durchführung der ersten Tauchgänge eine Evaluation mittels Fragebogen.

Ergebnisse: 44 Taucher nahmen an der Studie teil. Alle Studienteilnehmer zeigten keine erkennbare Ursache der Tubendysfunktion. Die Messung der Tubenfunktion mittels Tympanometrie, Tubensonometrie und Tubenmanometrie zeigte sehr heterogene Ergebnisse. Bei 35 Tauchern reichte das konservative Therapieregime aus, um die Tauchtauglichkeit wieder herzustellen. 9 Taucher unterzogen sich einer Ballontuboplastie, meist beiderseits. Bei allen neun Tauchern war die Tauchtauglichkeit anschließend gegeben.

Schlussfolgerung: Die Therapie der chronischen Tubendysfunktion bei Tauchern zeigt ein gutes Ansprechen auf konservative Therapieverfahren. Die Taucher, die von einer konservativen Therapie nicht profitierten, wurden mittels Ballontuboplastie wieder tauchtauglich.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Studienförderung durch die Firma Spiggle & Theis