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Neuropathia vestibularis inferior: Diagnostik und klinischer Verlauf
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Mit der Einführung der vestibulär evozierten myogenen Potenziale (VEMP) und der Videoanalyse des Kopf-Impuls-Tests (vKIT) ist eine präzisere Topodiagnostik peripher-vestibulärer Störungen möglich geworden. Isolierte Affektionen des N. vestibularis inferior sind selten und werden aufgrund der atypischen Symptomatik nicht immer als peripher-vestibuläre Läsion erkannt.
Methoden: Bei allen Patienten wurden zur otoneurologischen Diagnostik eine kalorische Prüfung, ein vKIT in allen Bogengangsebenen sowie cervikale und okuläre VEMPs durchgeführt.
Ergebnisse: Die Initialsymptomatik reichte vom milden Dreh- und Schwankschwindel bis hin zu ausgeprägten Beschwerden mit Übelkeit und Erbrechen. Bei allen Patienten ergab sich in der Kalorik keine pathologische Seitendifferenz, im vKIT zeigten sich weder ein pathologischer Verstärkungsfaktor (Gain) noch Rückstellsakkaden für die horizontalen und anterioren Bogengänge, während der Gain für den posterioren Bogengang erniedrigt war und Rückstellsakkaden generiert wurden. Der isolierte Ausfall des inferioren Astes wurde mittels c- und o-VEMPs bestätigt. In einem Fall weitete sich die Affektion im Verlauf auch auf den superioren Anteil des Vestibularisnerven aus. Trotz subjektiver Besserung fanden sich im Zeitverlauf sowohl Fälle mit persistierender Rezeptorstörung als auch einer vollständigen Funktionserholung.
Schlussfolgerungen: Unklare klinische Bilder mit vorwiegend rotatorischen Nystagmusformen in Verbindung mit Schwindel können mit entsprechender Diagnostik als peripher-vestibulär eingeordnet werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.