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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Neuropathia vestibularis inferior: Diagnostik und klinischer Verlauf

Meeting Abstract

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  • corresponding author Susanne Khan - HNO-Klinik Helios Berlin Buch, Berlin
  • Ralf Helbig - HNO-Klinik Helios Berlin Buch, Berlin
  • Marc Bloching - HNO-Klinik Helios Berlin Buch, Berlin
  • Alexander Blödow - HNO-Klinik Helios Berlin Buch, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod426

doi: 10.3205/13hnod426, urn:nbn:de:0183-13hnod4266

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Khan et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Mit der Einführung der vestibulär evozierten myogenen Potenziale (VEMP) und der Videoanalyse des Kopf-Impuls-Tests (vKIT) ist eine präzisere Topodiagnostik peripher-vestibulärer Störungen möglich geworden. Isolierte Affektionen des N. vestibularis inferior sind selten und werden aufgrund der atypischen Symptomatik nicht immer als peripher-vestibuläre Läsion erkannt.

Methoden: Bei allen Patienten wurden zur otoneurologischen Diagnostik eine kalorische Prüfung, ein vKIT in allen Bogengangsebenen sowie cervikale und okuläre VEMPs durchgeführt.

Ergebnisse: Die Initialsymptomatik reichte vom milden Dreh- und Schwankschwindel bis hin zu ausgeprägten Beschwerden mit Übelkeit und Erbrechen. Bei allen Patienten ergab sich in der Kalorik keine pathologische Seitendifferenz, im vKIT zeigten sich weder ein pathologischer Verstärkungsfaktor (Gain) noch Rückstellsakkaden für die horizontalen und anterioren Bogengänge, während der Gain für den posterioren Bogengang erniedrigt war und Rückstellsakkaden generiert wurden. Der isolierte Ausfall des inferioren Astes wurde mittels c- und o-VEMPs bestätigt. In einem Fall weitete sich die Affektion im Verlauf auch auf den superioren Anteil des Vestibularisnerven aus. Trotz subjektiver Besserung fanden sich im Zeitverlauf sowohl Fälle mit persistierender Rezeptorstörung als auch einer vollständigen Funktionserholung.

Schlussfolgerungen: Unklare klinische Bilder mit vorwiegend rotatorischen Nystagmusformen in Verbindung mit Schwindel können mit entsprechender Diagnostik als peripher-vestibulär eingeordnet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.