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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Langzeitevaluation von Sprachverständnis und Phonemdiskrimination sowie Insertionsverhalten nach Implantation von Nucleus 422- versus Nucleus 512/ 24- Cochlea Implantaten®

Meeting Abstract

  • corresponding author Benjamin Kansy - Uniklinik Essen, Essen
  • Judith Arnolds - HNO-Uniklinik Essen, Essen
  • Heike Bagus - Cochlea Implant Centrum Ruhr, Essen
  • Kerstin Büchsenschütz - HNO-Uniklinik Essen, Essen
  • Stephan Lang - HNO-Uniklinik Essen, Essen
  • Diana Arweiler-Harbeck - HNO-Uniklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod422

doi: 10.3205/13hnod422, urn:nbn:de:0183-13hnod4229

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Kansy et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Spektrum der implantierbaren Elektroden für Cochleaimplantate wächst beständig. Einen wesentlichen Aspekt stellt der Erhalt des Restgehörs dar. Die Nucleus-422-Elektrode (Cochlear®) ist eine längere Elektrode, die bei lateraler Lage und verringertem Durchmesser im Vergleich zur Nucleus 512/ 24-Elektrode (Cochlear®) einen besseren Hörerhalt ermöglichen soll.

Material und Methoden: Verglichen werden Sprachverständnis und Phonemdetektion bzw. -diskrimination im ASSE® Test – (auditory speech sound evaluation) prä- sowie 3, 6, 12 und 18 Monate postoperativ. Untersucht wurden jeweils 30 Patienten, die mit einer Nucleus-422-Elektrode (Cochlear®) bzw. mit einer Nucleus-512/ 24-Elektrode (Cochlear®) versorgt wurden. Die Auswertung der Elektrodenlage (modiolusnah/ modiolusfern) erfolgte mittels Flat-Panel-CT® (Phillips® Allura), die Evaluation des intraoperativen Insertionsverhaltens durch den Operateur.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 40,6 Jahre (512) bzw. 42,1 Jahre (422). Die radiologische Lagekontrolle bestätigte eine modiolusnahe Lage der 512- Elektroden sowie eine modiolusferne Position der 422-Elektroden. In einem Fall zeigte sich an der letzten Elektrode ein geringfügiger „Tip fold-over“. Die audiologischen Auswertungen zeigten eine kongruente Hörentwicklung.

Diskussion: Die Hör- und Sprachentwicklung beider Gruppen ist innerhalb der ersten 18 Monate vergleichbar. Dabei entspricht das Insertionsverhalten den postulierten Erwartungen (gute Möglichkeit der Rundfenstermembraninsertion, kleinere Cochleostomie beim CI 422). Eine Auswertung über die langfristige audiologische Entwicklung ist im Intervall durchzuführen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.