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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Vergleich der objektiven und subjektiven Beurteilung des Hörerfolgs mit dem CI

Meeting Abstract

  • corresponding author Gert Joseph - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover
  • Joachim Blömer - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover
  • Diane Dörschel - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover
  • Minoo Lenarz - HNO Klinik der Charité Berlin, Berlin
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod415

doi: 10.3205/13hnod415, urn:nbn:de:0183-13hnod4158

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Joseph et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Erfolg der CI Versorgung ist in zahlreichen Veröffentlichungen auf der Basis von objektiv erstellten, allgemeinen Sprachtests umfassend beschrieben worden. In der täglichen Arbeit mit CI Patienten tauchen aber immer wieder Fälle auf, deren subjektive Einschätzung nicht mit den objektiv erstellten Testergebnissen übereinstimmen.

Methode: Im Jahr 2010 wurde ein Fragebogen an 2219 erwachsene, deutschsprachige CI Patienten der MHH verschickt. Neben Fragen zum Sprachverstehen in verschiedenen Situationen wurde auch die tägliche Handhabung sowie der Einfluss des CI auf Gleichgewicht und Tinnitus abgefragt. Die Antworten der Patienten wurden mit den Einträgen in der hannoverschen CI Datenbank verknüpft, so dass objektive Ergebnisse den subjektiven Einschätzungen gegenüber gestellt werden konnten. Die Patienten wurden auf Basis der objektiven Ergebnisse den Performanceklassen „gut“, „mittel“ und „schlecht“ zugeordnet.

Ergebnisse: Die Rücklaufquote betrug 54,3%. Während die schlechten Performer angaben, dass ihre Erwartungen zwischen teilweise und vollständig erfüllt wurden, gaben die guten Performer an, dass ihre Erwartungen vollständig erfüllt wurden, teilweise sogar mehr als das. Die subjektive Bewertung des Sprachverstehens in verschiedenen Störgeräuschumgebungen ist für die guten Performer signifikant besser als für die beiden anderen Gruppen. 34% der CI Patienten haben Gleichgewichtsstörungen von denen 20% diese durch das Tragen des Sprachprozessors reduzieren können. Etwa 46% der Patienten haben Tinnitus wovon 60% den Tinnitus durch Tragen des Sprachprozessors teilweise oder ganz unterdrücken können.

Fazit: Die subjektive Beurteilung des Sprachverstehens deckt sich im Mittel recht gut mit den Ergebnissen der objektiven Sprachtests.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.