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Erste klinische Erfahrungen der Sonotubometrie bei Kindern
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Bei Kindern sind Funktionsstörungen der Tuba Eustachii sehr häufig. Die Sonotubometrie mit Perfekten Sequenzen (PSEQ) erlaubt eine Abbildung der dynamischen Tubenfunktion. In dieser Machbarkeitsstudie war die Erprobung dieser Technik bei Kindern unter 10 Jahren das Ziel.
Methode: Mittels prospektiver Machbarkeitsstudie wurde bei gesunden Kindern (n=14) unter 10 Jahren die Sonotubometrie mittels Prototyp durchgeführt. Zur Provokation einer Tubenöffnung wurde Gähnen, Schlucken mit und ohne Wasser sowie das Valsalva Manöver eingesetzt. Nach Applikation von abschwellenden Nasentropfen erfolgte eine erneute Messung. Die im Gehörgang gemessenen Signale wurden bezüglich Tubenöffnungsdauer, -häufigkeit und Lautstärke quantitativ analysiert.
Ergebnisse: Insgesamt erfolgten 239 Messungen, wobei in 75.4% Tubenöffnungen nachweisbar waren. Nach Abschwellen mittels Nasentropfen zeigten sich keine vermehrten Tubenöffnungen. Schlucken mit Wasser erzielte 94,8% Tubenöffnungen, Schlucken ohne Wasser 94,2%, Gähnen 88.5% und das Valsalva Manöver 38,2%. Die mittlere Lautstärke betrug 7,46dB (7,02–21,05dB).
Schlussfolgerung: Auch bei Kindern unter 10 Jahren kann die Sonotubometrie zur Evaluation der Tubenfunktion angewendet werden. Als Korrelat zur geringeren Tubenfunktion im Vergleich zu Erwachsenen zeigt sich eine deutlich geringere Amplitude des gemessenen Signals. Die Amplitude entspricht der erkrankter Erwachsener und reflektiert offensichtlich die funktionelle Unreife des Organs im Kindesalter.
Unterstützt durch: DFG MA 3917/1-1
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.