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Der Zusammenhang zwischen der Größe des N. cochlearis und dem Erfolg des Sprachverstehens nach Cochleaimplantation
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Die für ein erfolgreiches Sprachverstehen nach Cochleaimplantation zugrundeliegenden Faktoren sind bisher nur unvollständig definiert. Vermutungen, dass die Anzahl der noch vorhandenen Spiralganglienzellen in der Cochlea oder die Insertionstiefe des Implantates eine Rolle spielen, konnten bisher nicht ausreichend bestätigt werden. Untersuchungen menschlicher Felsenbeine haben gezeigt, dass sich die Anzahl der Spiralganglienzellen bei Patienten mit progredienter Schwerhörigkeit verringert und dass diese mit dem Durchmesser des Nervus cochlearis korreliert.
Methoden: In die retrospektive Studie wurden 80 Patienten mit hochgradiger Schwerhörigkeit eingeschlossen, die im Zeitraum zwischen 2009 bis 2010 mit einem Cochleaimplantat versorgt worden sind und 33 Patienten ohne Schwerhörigkeit. Untersucht wurde der Durchmesser des Nervus cochlearis in einem hochauflösendem MRT und das Sprachverstehen mit dem Freiburger Sprachtest präoperativ, 4 Wochen, 3, 6 und 12 Monate nach Implantation. Die Korrelation zwischen dem Sprachtest und der Größe des Nervus cochlearis wurden mit dem Korrelationstest nach Spearman bestimmt.
Ergebnisse: Es gab keine Korrelation zwischen der Größe des Hörnerven und des Erfolges im Sprachverstehen nach Implantation. Es konnte jedoch nachgewiesen werden, dass Patienten mit langjähriger Schwerhörigkeit einen geringeren Durchmesser des Hörnervens aufwiesen als normal hörende Patienten.
Schlussfolgerung: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Größe des Hörnerven und der Dauer der bestehenden Schwerhörigkeit. Nach unseren Untersuchungen ist damit der Durchmesser des N. cochlearis kein prognostischer Faktor für den Erfolg einer Cochleaimplantation.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.