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Cochlea Implantation mit dem Flex28 Elektrodenträger: Halbjahresergebnisse zum Hörerhalt
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Cochlea Implantation unter Restgehörerhalt ist seit einigen Jahren ein etabliertes Verfahren. Bisher hierzu verwendete Elektrodenträger besitzen eine limitierte Länge und somit reduzierte Insertionstiefe. In der seit 2011 verfügbaren Flex28-Elektrode (Med-El, Österreich) wurden die Eigenschaften der freien, flexiblen Elektroden mit einer Länge von 28 mm kombiniert. Somit soll bei Patienten mit geringem oder progredient reduziertem Restgehör bei möglichst atraumatischer chirurgischer Vorgehensweise eine tiefe Insertion in die Hörschnecke ermöglicht werden.
17 Patienten mit Restgehör wurde die Flex28-Elektrode unter Verwendung eines OP-Protokolls für hörerhaltende Chirurgie implantiert. Reintonaudiogramme wurden jeweils präoperativ, sowie nach 3 und 6 Monaten ausgewertet.
Es gelang über den Beobachtungszeitraum bei 70% der Patienten ein Restgehör nachzuweisen. Innerhalb dieser Gruppe fand sich ein kompletter Hörerhalt (≤15 dB Hörverlust) bei 30%, ein partieller Hörverlust (>15 dB bis 40 dB Hörverlust) bei 60% und ein Hörverlust von mehr als 40dB bei 10% der Patienten. Bei 26% der Fälle war es bereits zum Zeitpunkt der Erstanpassung zum Komplettverlust des Restgehörs gekommen, bei einem Patienten (4%) wurde dieser nach 3 Monaten nachgewiesen. Die tonaudiometrischen Ergebnisse der Patienten mit Hörerhalt waren über die Beobachtungszeit stabil.
Bei der überwiegenden Anzahl der Cochlea Implantationen mit der Flex28-Elektrode ist es trotz tiefer (28mm) Insertion möglich, ein Restgehör zu erhalten. Dabei zeigte sich in 1/4 der Implantierten ein kompletter Hörerhalt. Bei fehlender individueller Progression ist ein stabiles audiometrisches Ergebnis über ein halbes Jahr erkennbar. Somit scheint den flexiblen Eigenschaften der untersuchten Elektrode eine entscheidende Bedeutung im Hinblick auf den Hörerhalt zuzukommen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.