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Möglichkeiten zur mechanischen Erregung des Innenohrs
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Zur mechanischen Rekonstruktion des Gehörs stehen aktive und passive Mittelohrimplantate zur Verfügung. Die Stimulation des Innenohrs kann prinzipiell an drei Schnittstellen erfolgen: an der Ossikelkette, am Runden Fenster oder über ein sog. Drittes Fenster. Hier wird die Auswirkung der Erregungsstelle auf die Bewegung der Basilarmembran untersucht.
Methoden: Anhand eines mathematischen Modells der menschlichen Cochlea mit vereinfachter Geometrie werden numerische Experimente durchgeführt. Das Modell basiert auf den Methoden der Finiten Elemente und der Mehrkörpersysteme. Es wird die Erregung des Innenohrs mit einem aktiven Implantat (z.B. DACS) am Runden Fenster und an einem Dritten Fenster simuliert und dem Normalohr gegenübergestellt. Dabei werden insbesondere die Bewegungen der Basilarmembran, des Runden Fensters und des Steigbügels betrachtet und deren Zusammenhang analysiert. Weiterhin werden auch Einflüsse von pathologischen Situationen, z.B. Otosklerose, untersucht.
Ergebnisse: Die Tonotopie als örtliche Frequenzauflösung auf der Basilarmembran ist bei allen Erregungsstellen vergleichbar zum Normalohr. Bei der Erregung am Runden Fenster ist die Kontaktfläche zwischen Aktor und Membran von Bedeutung. Die Intensität der Erregung ist darüber hinaus auch frequenzabhängig. Bei der Erregung über ein Drittes Fenster wird die Bewegungsamplitude der Basilarmembran vom Ort der Erregungsstelle beeinflusst.
Schlussfolgerung: Der Druckausgleich bei der Erregung über ein Drittes Fenster kann sowohl über das Runde als auch über das Ovale Fenster erfolgen. Dadurch ist die Steigbügelbewegung allein nicht mehr als Vergleichsbasis zum Normalohr geeignet.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.