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Fibröse Dysplasie und intraossäres Meningeom als seltene Ursachen einer erworbenen Gehörgansstenose
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Häufige Ursachen für erworbene Stenosen des äußeren Gehörgangs stellen Exostosen und entzündliche Prozesse dar. Selten findet man Tumoren. Es wird über zwei Patienten mit einer einseitigen, erworbenen Gehörgangsstenose berichtet. Im CT zeigte sich in beiden Fällen ein tumoröser Prozess mit milchglasartiger Struktur wie er für die fibröse Dysplasie typisch ist. Es wurde jeweils die Entscheidung zur operativen Sanierung des Gehörgangs getroffen. Bei einem Patienten fand sich hinter der Stenose ein Cholesteatom, das im CT nicht sicher zu erkennen war. Die histologische Aufarbeitung des entnommenen Materials der zweiten Patientin ergab überraschenderweise die Diagnose eines intraossären Meningeoms.
Schlussfolgerung: Eine fibröse Dysplasie mit Befall des Os temporale ist sehr selten. Sie betrifft in 80% den äußeren Gehörgang, wobei sich in ca. 40–60% ein sekundäres Cholesteatom bildet. Viele Patienten erhalten aktuell keine chirurgische Therapie, sodass Cholesteatome, die sich sekundär hinter einer Gehörgansstenose entwickeln, erst spät entdeckt werden. Eine Rarität ist das intraossäre Meningeom im Bereich des äußeren Gehörgangs. Klinisch und bildmorphologisch ist es häufig nicht von der fibrösen Dysplasie zu unterscheiden. Nur die histologische Untersuchung ermöglicht eine sichere Differenzierung. Bei einer erworbenen Gehörgangsstenose ist daher immer eine chirurgische Sanierung zu empfehlen. Zum einen, um ein Cholesteatom auszuschließen, eine leichtere Pflege des Gehörgangs zu ermöglichen und die Hörqualität zu verbessern zum anderen um eine sichere histologische Differenzierung des Prozesses zu gewährleisen. Die Patienten sollten postoperativ in engmaschiger otologischer Kontrolle zur Pflege und Vermeidung einer Re-Stenosierung bleiben.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.