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Die Otoskopie unter Verwendung von Mikroskop oder Endoskop ist das Standardverfahren zur Diagnostik des Trommelfells und des Mittelohrs. Ergänzt durch pneumatische Otoskopie und Tubenfunktionstests können isolierte Erkrankungen des Trommelfells, wie die akute Myringitis oder Myringosklerose, sicher diagnostiziert werden.

Die chronische Myringitis ist mitunter schwer von der chronischen Mittelohrentzündung abzugrenzen, vor allem wenn diffuse Granulationen und Trommelfellperforation vorliegen.

71 Trommelfelle von 54 Patienten wurden mit der Hochgeschwindigkeits-OCT (HS-OCT)

via OP-Mikroskop in vivo ambulant oder im Rahmen mittelohrchirurgischer Eingriffe untersucht. Die Volumenscans wurden hinsichtlich der Schichtung, der Dicke des Trommelfells und der A-Scans ausgewertet und nach Biofilm-charakteristischen Befunden hin untersucht. Mit der HS-OCT wurden neben der metrischen Erfassung des Trommelfells auch Transplantatdickenmessungen und Beurteilung der Defektränder bei Trommelfelldefekten vorgenommen.

Typische Schichtungsstörungen des Trommelfells waren bei der chronischen Myringitis (n=12), Myringosklerose (n=11) und atrophen Narben (n=9) zu erkennen. 2 Tensacholesteatome konnten unter einem intakten kalkdurchsetzten Trommelfell mittels HS-OCT detektiert werden. Lediglich bei 2 Patienten wurden in den A-Scans Peaks unterhalb der Trommelfellebene erkannt, Befunde, die in der Literatur als Biofilm-charakteristisch beschrieben wurden. Die Defektrandbeurteilung kann mit der OCT einfach und sicher durchgeführt werden. Weitere Vereinfachungen der Beurteilung sind durch die Anwendung der polarisationssensitiven OCT zu erwarten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.