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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Zur Definition eines Vergleichs-Schalldrucks für rekonstruierte Gehöre

Meeting Abstract

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  • corresponding author Albrecht Eiber - ITM Universität Stuttgart, Stuttgart
  • Sebastian Ihrle - ITM Universität Stuttgart, Stuttgart
  • Christoph Heckeler - ITM Universität Stuttgart, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod357

doi: 10.3205/13hnod357, urn:nbn:de:0183-13hnod3574

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Eiber et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das subjektive Hörempfinden wird quantitativ u.a. durch das Tonaudiogramm und den Sprachverständlichkeitstest erfasst. Zur Bewertung von Rekonstruktionen durch passive oder aktive Implantate sind dagegen direkte objektive Messungen, wie z.B. Schwingungsamplituden der Ossikelkette, heranzuziehen. Diese finden insbesondere bei Untersuchungen an Felsenbeinen oder bei numerischen Experimenten am Computer Verwendung.

Methoden: Den unmittelbaren Zusammenhang zum Audiogramm stellt die Schwingungsamplitude der Basilarmembran (BM) dar, wobei die maximale Auslenkung abhängig von der Anregungsfrequenz an einem typischen Ort auftritt (Tonotopie). In vivo ist die Bewegung der BM messtechnisch nicht zugänglich, sie wird durch eine rechnerische Simulation auf Basis eines Finite-Elemente-Modells des Innenohrs abgeschätzt.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Für das Normalohr besteht ein angebbarer Zusammenhang zwischen der Basilarmembranauslenkung und den Verschiebungen am Runden Fenster (RW) und am Ovalen Fenster, wobei die Steigbügelbewegung mit der Frequenz und dem Schalldruck am Außenohr verknüpft ist. Häufig wird zur Bewertung einer Rekonstruktion die Steigbügelbewegung mit der des Normalohrs verglichen und ein äquivalenter Schalldruck peq errechnet. Dies ist physikalisch jedoch nur bei Rekonstruktionen sinnvoll, welche die Ossikelkette selbst betreffen. Wird dagegen am RW oder einem Dritten Fenster erregt, verliert der äquivalente Schalldruck peq seine Bedeutung. Die Bewertung muss dann anhand der Bewegungen der Basilarmembran erfolgen. Dies führt auf einen entsprechenden Schalldruck am Außenohr, der als "relevant sound intensity" prsi definiert wird. Dieser wird vorgestellt und für den Fall der Erregung am RW mit Pathologien wie z.B. Otosklerose diskutiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.