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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Klinische Ergebnisse der endoskopischen, endonasalen Tubendilatation (EET) bei Patienten mit obstruktiver Tubenventilationsstörung

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod348

doi: 10.3205/13hnod348, urn:nbn:de:0183-13hnod3488

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Dalchow.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die häufigste Ursache für eine Otitis media chronica ist die obstruktive Tubenventilations-störung, die mit Hilfe der endoskopischen, endonasalen Tubendilatation gezielt behandelt werden kann.

Methoden: Seit Juli 2010 erfolgte in der HNO Universitätsklinik am UKE in Hamburg eine Untersuchung aller Patienten mit einer Otitis media chronica oder störendem Ohrdruck. Eine EET in ITN erfolgte bei all denjenigen Patienten, bei denen durch eine Tubenmanometrie und Impedanzaudiometrie eine Tubenventilationsstörung objektiviert werden konnten. Die Tubendilatation des knorpeligen Anteils der Tuba eustachii wurde bei 55 Patienten ein- und bei 50 Patienten beidseitig nach kompletter Einführung eines Ballonkatheters der Firma Spiggle&Theis in das Tubenostium mit 10 bar und Dilatation über 2 min durchgeführt.

Ergebnisse: Bis November 2011 wurden 105 Patienten im Alter von 9 bis 71 Jahren (45 weiblich, 60 männlich) bei obstruktiver Tubenventilationsstörung operiert. Bei allen Patienten zeigte sich präoperativ eine Tubenventilationsstörung in der Impedanzaudiometrie und Tubenmanometrie. Bei der Kontrolluntersuchung 1 Tag, 3, 6, 9 und 12 Monate nach der Dilatation lagen die Untersuchungsergebnisse bei 69 Patienten im Normbereich, bei 36 Patienten war noch eine Abflachung der Kurve in der Impedanzaudiometrie sowie eine verspätete Belüftung des Mittelohres in der Tubenmanometrie nachweisbar. Alle behandelten Patienten berichteten über eine subjektive Besserung des Ohrdruckes. Komplikationen traten nicht auf.

Schlussfolgerungen: Die Tubendilatation ist eine schonende und sichere Methode, um den knorpeligen Anteil der Tuba eustachii bei obstruktiver Tubenventilationsstörung zu erweitern. Unsere Ergebnisse weisen auf eine funktionelle Verbesserung der Tubenfunktion nach Tubendilatation hin.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.