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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Kragen-Knopf-Technik: sichere und schonende Technik zum Trommelfellverschluss

Meeting Abstract

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  • corresponding author Raphael Ciuman - Marienhospital Gelsenkirchen, Gelsenkirchen
  • Philipp Dost - Marienhospital Gelsenkirchen, Gelsenkirchen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod345

doi: 10.3205/13hnod345, urn:nbn:de:0183-13hnod3452

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Ciuman et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Kragen-Knopf-Technik (Inlay butterfly cartilage tympanoplasty) zum Trommelfellverschluss ist eine 1998 von Eavey beschriebene komplikationsarme, aber noch selten angewandte Technik des Trommelverschlusses. In der Originalpublikation verwandte Eavey ein Knorpeltransplantat mit beiden Perichondriumblättern sowie eine zusätzliche anschließende Spalthautdeckung. Wir setzten das Knorpeltransplantat ohne Perichondrium ein und verzichteten auf eine Spalthautdeckung. Studienziel: Erfassung der Trommelfelldefektverschlussrate, Komplikationen, Beschwerdeveränderungen und Veränderungen des Hörvermögens bei Verwendung von reinen Knorpeltransplantaten sowie die Charakterisierung der Defekte, welche zur Anwendung der Kragen-Knopf-Technik geeignet sind.

Patienten und Methode: Wir wandten die Technik bei bisher 12 Patienten mit zentralem Trommelfelldefekt und ohne Hinweise für Kettendefekte oder intratympanale Erkrankungen an.

Ergebnisse: Unsere bisherigen Ergebnisse weisen darauf hin, dass mit der Kragen-Knopf-Technik die aus der Literatur bekannten hohen Trommelfellverschlussquoten reproduzierbar sind und somit zumindest im Bereich chirurgisch aufwändigerer Techniken liegen. Diese Technik erwies sich auch bei präoperativer bestehender Otorrhoe als zuverlässig. Die Verwendung dieses nicht ausgedünnten Knorpeltransplantates scheint bei der Rekonstruktion von Defekten bis 6 mm Durchmesser keine audiologischen Nachteile zu erbringen.

Schlussfolgerungen: Die Kragen-Knopf-Technik ist eine sichere und schonende Methode des Trommelfellverschlusses. Es konnte gezeigt werden, dass bei Defektgrößen bis 6 mm reine Knorpeltransplantate ohne Perichondrium sicher zur Defektdeckung geeignet sind und in das Trommelfellepithel eingehüllt sowie von Kapillaren überwachsen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.