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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Besondere Risikofaktoren und Outcome der Hörsprachtherapie bei Cochlea Implant (CI) Patienten in der Altersgruppe 60 und älter

Meeting Abstract

  • corresponding author Kerstin Büchsenschütz - Uniklinikum Essen, Essen
  • Judith Arnolds - HNO Uniklinikum Essen, Essen
  • Benjamin Kansy - HNO Uniklinikum Essen, Essen
  • Melanie Teschendorf - HNO Uniklinikum Essen, Essen
  • Farnaz Fahimi - HNO Uniklinikum Essen, Essen
  • Heike Bagus - Cochlea Implant Centrum Ruhr, Essen
  • Stephan Lang - HNO Uniklinikum Essen, Essen
  • Diana Arweiler-Harbeck - HNO Uniklinikum Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod340

doi: 10.3205/13hnod340, urn:nbn:de:0183-13hnod3407

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Büchsenschütz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Anteil der Cochlea-Implantationen bei Senioren hat in den letzten Jahren aufgrund der demographischen Entwicklung zugenommen. Es sollte überprüft werden inwiefern sich diese Entwicklung im eigenen Patientenkollektiv bestätigt und wodurch sich Senioren in Bezug auf Hör-Spracherfolg, Komplikationen und Rehabilitation von jüngeren Patienten unterscheiden.

Patienten und Methode: Untersucht wurde die Altersverteilung der Patienten (P.), die in den Jahren 2007–6/2012 mit einem CI versorgt wurden (n=429). Für die Gruppe der 60–70-Jährigen sowie für die der über 70-Jährigen wurden Risikofaktoren sowie postop. aufgetretene Komplikationen analysiert. Der Hörspracherfolg wurde mittels Freiburger, ASSE und OLSA überprüft.

Ergebnisse: Das Kollektiv umfasste 74 P. (>59 J.), davon 32 (>69 J.). In der Gruppe der P. >69 J. bestanden präoperativ u.a. Risikofaktoren wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und pulmonale Erkrankungen. Unmittelbar postoperativ traten keine schweren allgemeinen oder operativ bedingten Komplikationen auf, 2 P. erlitten innerhalb von 3 Monaten postop. einen Apoplex. Im Freiburger-Sprachaudiogramm zeigten die >69 Jährigen 3 Monate postop. ein Zahlenverständnis (ZV) von 88% bei 65dB (MW) und 42% bei 65dB für Einsilber (EV). Bei den 60–69-Jährigen lagen diese Werte bei 79% (ZV) und 34% (EV). In der Vergleichsgruppe (40–59 J.) ergaben sich Werte bei 82% (ZV) und 38% (EV).

Diskussion: Mit zunehmender Alterung der Bevölkerung steigt der Anteil potentieller CI-Patienten. Das Alter allein stellt keine Kontraindikation zur Implantation dar und hat nur geringen Einfluss auf den Hörspracherfolg, Risikofaktoren sind jedoch vorzeitig zu berücksichtigen. Altersadaptierte Konzepte zur Erzielung eines optimalen Hörergebnisses sind sinnvoll und wünschenswert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.