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Eine neue Forschungsvariante von MP3000 mit zusätzlicher Berücksichtigung zeitlicher psychoakustischer Maskierungseffekte
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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MP3000 ist die erste klinisch verfügbare Signalverarbeitungsstrategie für Cochlea-Implantate, welche sich das Prinzip der simultanen psychoakustischen Maskierung zu Nutze macht. Dadurch kann die Anzahl der pro Verarbeitungszyklus stimulierten Elektroden in der Cochlea reduziert werden, ohne dass das Sprachverstehen im Vergleich zur konventionellen Signalverarbeitungsstrategie ACE verschlechtert wird. In einer Fortentwicklung dieser Strategie wurde nun zusätzlich zum Aspekt der simultanen Maskierung auch die zeitliche Maskierung berücksichtigt und implementiert.
Bisher sind 10 Patienten im Akutversuch mit der neuen Strategie getestet worden. Verglichen wurden zwei Implementierungen mit unterschiedlichen Zeitkonstanten für die psychoakustische Maskierung, sowie die klassische MP3000-Strategie als Referenzkondition. Es zeigte sich eine statistisch signifikante Verbesserung des Sprachverstehens im Störgeräusch (HSM Satztest) bei Verwendung der neuen Strategie.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass zeitliche Maskierungseffekte bei Cochlea-Implantat Patienten eine größere Rolle spielen könnten, als dies bei Normalhörenden der Fall ist.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.