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Die intratympanale Gentamycinbehandlung bei Morbus Menière
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: In der Zeit von 2007 bis 2012 wurden 26 Patienten mit schweren Menière-Anfällen, die trotz intensiver medikamentöser Behandlung oder Sakkotomie fortbestanden, mit intratympanal appliziertem Gentamycin behandelt.
Methoden: Die hier präsentierte Analyse basiert auf den Ergebnissen von 26 Patienten (14 W und 12 M), die einer lokalen Gentamycintherapie zugeführt wurden. Das Durchschnittsalter betrug 59 (41–77) Jahre. Die cochleäre Affektion im Rahmen der Gentamycintherapie wurde anhand der Reintonaudiogramme vor und nach der Therapie ausgewertet.
Ergebnisse: Bei 15 Patienten (57,7%) lag tonaudiometrisch ein Stadium III (AAO-HNS), bei 10 Patienten (38,5%) ein Stadium IV und bei einer Patientin (3,7%) ein Stadium I des M. Menière vor. Sieben Patienten erhielten nach einem alten Therapieschema eine stationäre Gentamycindauertherapie mit täglicher intratympanaler Gentamycinapplikation. Ab 2009 wurde in unserer Klinik die Gentamycin-Intervalltherapie eingeführt. Die Ergebnisse der täglichen Gentamycintherapie wurden mit denen der Intervalltherapie verglichen: Der mittlere Hörverlust (gemessen bei 0,5 kHz, 1 kHz. 2 kHz und 3 kHz) betrug bei den Patienten, die täglich eine Gentamycinapplikation (n=7) bekamen, 17,6 dB (7–32 dB) und bei den Patienten, die einer Intervalltherapie (n=19) zugeführt wurden, 4 dB (–10–18 dB). Eine Schwindelanfallsfreiheit wurde bei allen Patient erreicht.
Schlussfolgerungen: Die Gentamycintherapie stellt weiterhin eine gute Behandlungsoption bei M. Menière dar, wenn anderweitige medikamentöse Therapieformen ausgereizt sind. Hier bietet sich die intratympanale Single-Shot-Therapie, aus der sich bei weiteren Applikationen wegen erneuter Schwindelanfälle eine Gentamycin-Intervalltherapie entwickeln kann.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.