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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Kinom und cochleäre Spiralganglienzellen (cSGZ) – Beeinflussen Proteinkinase-Inhibitoren das Wachstum von cSGZ?

Meeting Abstract

  • corresponding author Marlen Bernhardt - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Julia Tomlin - UCSD, Department of Surgery / Otolaryngoloy, Medical School, La Jolla, USA
  • Keigo Suzukawa - University of Tokyo, Department of Otolaryngology, Head and Neck Surgery, Tokyo, Japan
  • Kwang Pak - UCSD, Department of Surgery / Otolaryngoloy, La Jolla, USA
  • Rudolf Hagen - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Allen F. Ryan - UCSD, Department of Surgery / Otolaryngology, La Jolla, USA
  • Wafaa Shehata-Dieler - HNO-Universitätsklinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod326

doi: 10.3205/13hnod326, urn:nbn:de:0183-13hnod3260

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Bernhardt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Gesamtheit aller Proteinkinasen (PK) im Genom wird als Kinom bezeichnet und umfasst beim Menschen mit 518 verschiedenen PK 1,7% aller Gene. Die Wirkung dieser Enzyme kann durch PK-Inhibitoren selektiv aufgehoben werden, dies ermöglicht das gezielte Aufdecken zellulärer Signalwege. Im vorgestellten Projekt wurde der Einfluss von PK-Inhibitoren auf das Wachstum von Spiralganglienzellen untersucht. Dazu erfolgte ein Screening von 160 verschiedenen PK-Inhibitoren auf mögliche Effekte in vitro.

Methoden: cSGZ wurden aus den Cochleae von Sprague-Dawley-Ratten gewonnen und in 48-Well-Platten kultiviert. 160 verschiedene PK-Inhibitoren wurden in den Konzentrationen 0.05 µmol, 0.5 µmol und 5 µmol dem Nährmedium hinzugefügt und die Explantate für 72 Stunden inkubiert. Danach wurde das Wachstum der Explantate (Anzahl und Länge der Neuriten) nach Fixierung und Färbung mit Hilfe einer Mikroskopkamera bestimmt.

Ergebnisse: Mehrere der eingesetzten Kinaseinhibitoren führten zu einer deutlichen Wachstumshemmung in den cSGZ-Explantaten. Diese Hemmung war bereits in der geringsten Konzentration nachweisbar.

Schlussfolgerungen: Das durchgeführte in-vitro Screening konnte Proteinkinasen identifizieren, die eine Rolle beim Wachstum von Spiralganglienneuronen spielen. Weitere Studien sind notwendig, um diese Kinasen und ihre zellulären Signalwege besser zu verstehen und um mögliche klinische Anwendungsmöglichkeiten aufzudecken.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.