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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Isolation und Aufreinigung von Fibroblasten aus dem Spiralganglion

Meeting Abstract

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  • corresponding author Annett Anacker - MHH-HNO, Hannover
  • Thomas Lenarz - MHH-HNO, Hannover
  • Karl-Heinz Esser - MHH-HNO, Hannover
  • Gerrit Paasche - MHH-HNO, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod311

doi: 10.3205/13hnod311, urn:nbn:de:0183-13hnod3114

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Anacker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nach Cochlea-Implantation bildet sich Bindegewebe um den Elektrodenträger, was zu einer Erhöhung des Widerstandes für die elektrische Stimulation des Hörnervs führt. Durch elektrische Pulse mittels nanostrukturierter Elektroden und dadurch generierter lokal hoher Feldstärken soll das Aufwachsen der Fibroblasten verhindert werden. Für die Messungen an innenohrspezifischen Zellen soll aus der etablierten Spiralganglienzellkultur, welche neben den Spiralganglienzellen vor allem Fibroblasten und Gliazellen enthält, eine Fibroblastenzellkultur gewonnen werden.

Methoden: Die Spiralganglia wurden aus neonatalen Ratten (P3) präpariert, enzymatisch verdaut und mechanisch vereinzelt. Die gewonnenen Zellen wurden in fibroblastenspezifischem Medium mit Einsaatdichten von 3–4x105 Zellen kultiviert und bei Konfluenz passagiert. Für die Immunfärbung wurde die Mischkultur auf Deckgläsern bei einer Konzentration von 4,5x104 Zellen 48 Stunden kultiviert und mit PFA fixiert. Verschiedene primäre sowie sekundäre Antikörper wurden für die immuncytochemische Analyse verwendet. Weiterhin wurden die Zellen mit Fluorochrom-gekoppelten Antikörpern markiert um im Cellsorter sortiert werden zu können.

Ergebnisse: Die Mischkultur konnte immuncytochemisch charakterisiert werden. Durch Optimierung der Kulturbedingungen und Subkultivierung wurden die Spiralganglienzellen entfernt und der Anteil der Gliazellen reduziert. Mit anschließender Zellsortierung konnten Fibroblasten fast vollständig von Gliazellen getrennt werden.

Schlussfolgerung: Eine nahezu aufgereinigte Fibroblastenzellkultur konnte aus dem Spiralganglion gewonnen werden und steht für die Untersuchungen zur Manipulation der Zelladhäsion durch elektrische Felder zur Verfügung.

Unterstützt durch: BMBF: FKZ 01EZ1001B

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.