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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Prospektive Studie zur Lebensqualität von Patienten mit einem Karzinom des oberen Aerodigestivtraktes – Vergleich Oropharynx- und Larynxkarzinom

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christian Wrobel - St. Elisabeth Hospital (Universitätsklinikum), Bochum
  • Dennis Veldhuis - Universitätsklinikum Bochum, Bochum
  • Stefan Dazert - St. Elisabeth Hospital (Uniklinik Bochum), Bochum
  • Amir Minovi - St. Elisabeth Hospital (Uniklinik Bochum), Bochum

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod305

doi: 10.3205/13hnod305, urn:nbn:de:0183-13hnod3055

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Wrobel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Ziel dieser Studie war die Erhebung und der Vergleich der Lebensqualität (LQ) von Patienten mit einem Karzinom des oberen Aerodigestivtraktes nach entsprechender Therapie. Zwei Karzinomentitäten wurden gegenübergestellt: Oropharynxkarzinom und Larynxkarzinom.

Materialien: Die prospektive Studie umfasste 67 Patienten mit der Erstdiagnose eines Oropharynx- (n=32) bzw. Larynxkarzinoms (n=35) zum Startzeitpunkt der Studie. Alle Patienten wurden in kurativer Absicht operiert und anschließend einer alleinigen Radio- oder kombinierten Radiochemotherapie zugeführt. Die Datenerhebung zur Lebensqualität erfolgte mit Hilfe von zwei Fragebögen der EORTC (EORTC-QLQ-C30 und EORTC-QLQ-H&N35) präoperativ sowie jeweils 5 und 10 Monate nach Therapiebeginn. Die statistische Auswertung der Daten erfolgte mittels T-Test.

Ergebnisse: Das mediane Alter der 67 Patienten lag bei 65 Jahren. 51 Patienten (76%) waren männlich, 16 (24%) weiblich. Es zeigten sich signifikante Einschränkungen in physischen und kognitiven Aspekten, ein vermehrtes Auftreten von klinischen Symptomen wie Müdigkeit und Appetitverlust, besonders aber die Ausführung der sozialen Rolle zeigte sich nach Therapie vermindert (EORTC-QLQ-C30). Es zeigte sich in der Gruppe der Patienten mit Larynxkarzinom eine Besserung des durchschnittlichen Scores von 58 auf 63 (p<0,01), während der Score in der Gruppe der Patienten mit Oropharynxkarzinom sich von initial 63 auf 58 verschlechterte (p<0,01). Auch spezifische klinische Symptome wie Schluckstörungen, Sinnesstörungen und Sprachprobleme traten nach Therapie statistisch signifikant gehäuft auf, besonders aber Probleme im sozialen Kontakt und beim Essen in Gesellschaft zeigten sich vermehrt (EORTC-QLQ-H&N35).

Schlussfolgerung: Die Behandlung führte bei beiden Gruppen zu einer Einschränkung der LQ. Patienten mit einem Larynxkarzinom zeigten in den meisten Items eine schnellere Erholung der LQ.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.