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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Immunstimmulatorische anti-CD137 Therapie im orthotopen Mausmodell für Kopf-Hals-Karzinome

Meeting Abstract

  • corresponding author Anne-Kristin Vahle - Hno Klinik Uniklinik Essen, Essen
  • Alexander Kerem - HNO Uniklinik Essen, Essen
  • Ender Öztürk - HNO Uniklinik Essen, Essen
  • Stephan Lang - HNO Uniklinik Essen, Essen
  • Sven Brandau - HNO Uniklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod297

doi: 10.3205/13hnod297, urn:nbn:de:0183-13hnod2975

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Vahle et al.
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Gliederung

Text

In den vergangenen Jahren konnten signifikante neue Erkenntnisse im Bereich der Tumorimmunologie und Immuntherapie bei Krebspatienten in vitro wie in vivo erzielt werden. Durch den systemisch applizierten T-Zell-aktivierenden anti-CD137 Antikörper konnte dabei eine Tumorregression sowie ein Überlebensvorteil u. a. bei Brust-, Leber-, Haut- und Kolonkarzinomen im Mausmodel nachgewiesen werden. Die immuntherapeutischen Effekte des Antikörpers auf Kopf-Hals-Malignome wurden dagegen bislang noch nicht untersucht.

Wir haben die Wirkung des intraperitoneal applizierten anti-CD137 Antikörpers auf Tumorwachstum und Überleben in einem orthotopen, immunkompetenten Mausmodell für Plattenepithelkarzinome im Kopf-Halsbereich geprüft. Durch die Therapie konnte das Überleben der Tiere verlängert werden, das Tumorwachstum war in der Therapiegruppe fast halbiert im Vergleich zur Kontrollgruppe und das Körpergewicht der mit CD137 therapierten Mäusen blieb lange konstant im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Immunhistochemische Untersuchungen des Immunzellinfiltrates zeigten deutliche Unterschiede auf: In den mit anti-CD137 behandelten Tumoren war die Population der zytotoxischen T-Zellen sowie der T-Helferzellen signifikant erhöht. Aber auch die regulatorischen T-Zellen lagen in deutlich größerer Anzahl vor. Zudem waren die Gr-1 positiven Zellen (V.a. Granulozyten und Marcophagen) erhöht.

Die vorliegenden Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die anti-CD137-Therapie durch eine Aktivierung v.a. auf T-Zell Ebene antitumorale Effekte auch für Kopf-Halskarzinome aufweist.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.