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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Schwerer Verlauf bei Metastase eines Hautkarzinoms in die Regio parotidea

Meeting Abstract

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  • corresponding author Alexander Urban - Ameos-Klinik St. Salvator, Halberstadt
  • Stefanie Drüg-Skamel - Ameos-Klinik St. Salvator, Halberstadt
  • Klaus Begall - Ameos-Klinik St. Salvator, Halberstadt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod296

doi: 10.3205/13hnod296, urn:nbn:de:0183-13hnod2967

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Urban et al.
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Gliederung

Text

Hautkarzinome gehören zu den häufigsten Krebsarten des Menschen. Unterteilt werden sie in aktinische Keratosen, Basalzellkarzinome und das oberflächlich-invasive Plattenepithelkarzinom. Jährlich ist ein Zuwachs von 10% zu verzeichnen. Neben der Kopfhaut und dem Handrücken ist vor allem die Gesichtshaut betroffen. Histomorphologisch unterteilt man die Karzinome nach der jeweiligen Hautschicht, aus der sie hervorgehen. Es kann bei malignen Hauttumoren zur primären und sekundären Metastasierung kommen.

Berichtet wird über eine achtzigjährige Patientin, die sich 2011 mit einer praeaurikulären Raumforderung vorstellte. Anamnestisch erfolgte die Exzision eines Plattenepithelkarzinoms der Augenbraue im Jahr 2009. Klinisch und sonografisch war die Indikation zur Exstirpation unumgänglich. Eine vollständige Entfernung war unter funktionellen Gesichtspunkten ob der Ausdehnung nicht möglich. Die Histologie zeigte eine Metastase des Plattenepithelkarzinoms. Anschließend erfolgte eine adjuvante Radiatio. Im Verlauf kam es zu einer Serombildung, ein Sistieren konnte trotz Punktionen nicht erreicht werden. Später bildete sich eine Fistel in den Gehörgang. In der operativen Sanierung zeigte sich das Kiefergelenk als von Seromhöhle und Granulationen erreicht. Probeexzisionen entsprachen einem Rezidiv. Computertomographisch ließen sich weiter Mastoidinfiltrationen und Destruktionen des Os temporale nachweisen. Es folgten ausgedehnte Nekrosektomien. Zuletzt war ein großer Defekt der Wange mit freiliegenden Strukturen, unter anderem der Vena jugularis, Dura und dem Kiefergelenk, bekannt. Aufgrund des operativ nicht zu beherrschenden Verlaufs und der drohenden Komplikationen sind eine onko-psychologische Führung und eine palliativ-medizinische Versorgung der Patientin wichtig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.