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Ein Plasmozytom mit multilokulärer Schleimhautmanifestation
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Das Plasmozytom (multiples Myelom) ist durch eine maligne Entartung von Plasmazellen mit der Produktion von monoklonalen Antikörper gekennzeichnet. Im HNO-Bereich stellte es eine sehr seltene Differenzialdiagnose von malignen Schleimhautveränderungen dar.
Methoden: Ein 63-jähriger Patient stellte sich aufgrund einer Raumforderung im Bereich des rechten Oropharynx vor, welche klinisch verdächtig auf ein Tonsillenkarzinom war. In den parallel eingeleiteten Staging-Untersuchungen zeigte sich im Kopf-Hals-CT eine gewebedichte Verschattung im Bereich der rechten Nasenhaupthöhle, der Ethmoidalzellen, sowie des rechten Sinus maxillaris dar. In der dann durchgeführten Panendoskopie wurden Gewebeproben aus der Schleimhautläsion im Bereich der Tonsille und endoskopisch aus der Schleimhautläsion des rechten Nasennebenhöhlensytems entnommen.
Ergebnisse: Die histopathologische und immunhistochemische Untersuchung des Gewebes ergab überraschenderweise ein Plasmozytom sowohl im Oropharynxtumor als auch in den Schleimhautproben der Nasennebenhöhlen. Therapeutisch wurde eine primäre lokale Radiotherapie der betroffenen Regionen eingeleitet.
Schlussfolgerung: Bei multilokulär auftretenden Schleimhautläsionen im Kopf-Hals-Bereich sollte auch an die Differenzialdiagnose seltener systemischer Erkrankungen wie dem Plasmozytom gedacht werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.