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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Expression der Matrixmetalloproteinasen MMP1, 9 und 14 in Plattenepithelkarzinomen des oberen Aerodigestivtraktes

Meeting Abstract

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  • corresponding author Annett Sandner - Klinik für HNO; Kopf-und Hals-Chirurgie, Uni Halle, Halle/S.
  • Sabine Koitzsch - Experimentelles Labor der HNO-Klinik der Universität Halle, Halle/S.
  • Ilona Schön - Experimentelles Labor der HNO-Klinik der Universität Halle, Halle/S.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod275

doi: 10.3205/13hnod275, urn:nbn:de:0183-13hnod2755

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Sandner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Als proteolytische Enzyme regulieren MMPs den Umbau verschiedener Komponenten der extrazellulären Matrix sowie Zellreaktionen. Ihre Expression und Aktivierung ist erhöht in vielen Karzinomen im Vergleich zum Normalgewebe. Es gibt Hinweise darauf, dass MMP’s aktiv zur Tumorprogression beitragen können. Nukleär lokalisierte MMPs (u.a. MMP14) können DNA-Reparaturprozesse inhibieren und so Homöostase, Wundheilung, Zelladhäsion, Tumorgenese und -zellinvasion beieinflussen. Wir haben die Expression von MMP1, 9 und 14 in PECa’s des oberen Aerodigestivtraktes untersucht.

Methoden: Die Gen-Expressionen von MMP1, 9 und 14 wurde in Biopsaten von 65 PECa’s des OADT mittels qPCR analysiert. Die Auswertung erfolgte mit Bezug auf die Referenzgene GAPDH und HPRT. Als Referenzgewebe diente gesunde Schleimhaut. In ausgewählten Proben wurde die Proteinexpression mittels Western blot Analyse detektiert mit GAPDH und β-Actin als Ladekontrolle.

Ergebnisse: MMP1 wird in der überwiegenden Anzahl der analysierten Tumorproben deutlich hochreguliert gefunden, gefolgt von MMP9. Stark hochreguliertes MMP1 korreliert mit einer Expressionszunahme von MMP9 und MMP14, dabei gilt für die Gen-Expressionsraten MMP1>MMP9>MMP14. Sowohl GAPDH als auch HPRT sind als Referenzgen geeignet. Die Ergebnisse variieren in Abhängigkeit von den Referenzproben. Die Proteinexpression der analysierten MMPs korreliert nicht zwangsläufig mit der Genexpression.

Schlussfolgerung: Gen- und Proteinexpressionanalysen sollten mit gesundem Referenzgewebe als Bezug durchgeführt werden. In weiterführenden Studien werden die Daten mit Bezug auf eine Kontroll cDNA quantifiziert. Die gefundenen Expressionsmuster werden mit dem Tumorstatus und der Lokalisation korreliert. Nach weiterführenden Analysen und statistischer Auswertung könnten die erhobenen Daten Rückschlüsse auf die Tumorprognose erlauben.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.