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Der Einfluss von Komorbiditäten auf die Erfolgsquote von freien mikrovaskulären Transplantaten in der Kopf-Hals-Chirurgie – eine retrospektive Analyse von 217 Fällen
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Der Verlust eines freien Lappens kann für Patienten weittragende Konsequenzen haben. Die Identifizierung von Faktoren, die die Erfolgsrate von freien Transplantaten negativ beeinflussen, ist daher von hoher Bedeutung.
Material und Methoden: Die Daten von 217 Patienten aus den Jahren 2008–2012 wurden retrospektiv ausgewertet. Dabei kam es in ca. 5% (11/217) der Fälle zu einem Verlust des Transplantates. Der Einfluss insgesamt 43 verschiedener Komorbiditäten und Einflussfaktoren auf das Überleben der Transplantate, sowie das Auftreten chirurgischer Komplikationen, wurde sowohl uni- als auch multivariat getestet. Hierzu zählten u.a. demographische Daten, Vorerkrankungen, Risikofaktoren, Vorbehandlung, Lokalisation, Labor- und intraoperative Parameter.
Ergebnisse: Negativ auf das Transplantatüberleben wirkten sich sowohl ein hoher BMI über 40 (p≤0,001) als auch ein niedriger BMI<25 (p≤0,001) aus. Auch ein persistierender Nikotinkonsum bis 2 Wochen präoperativ beeinflusste den Erfolg negativ. Gleiches galt für das Vorliegen einer Leberzirrhose Child A–C (p≤0,001). Alter, Radio(chemo)therapie, Laborparameter, sowie intraoperative Parameter hatten keinen Einfluss auf das Überleben der Transplantate.
Diskussion: Ein ungünstiger Ernährungsstatus, sowie ein persistierender Nikotinkonsum bis kurz vor dem Eingriff, lassen die Wahrscheinlichkeit auf erfolgreiche Versorgung mit einem freien mikrovaskulären Transplantat sinken. Die Aufklärung von Patienten zur perioperativen Karenz von Nikotin erscheint notwendig. Auch eine Optimierung des Ernährungszustandes, soweit möglich, erhöht die Erfolgsaussichten. Andere Faktoren, insbesondere eine stattgehabte Radio(chemo)therapie, haben keinen negativen Einfluss auf mikrovaskuläre Chirurgie.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.