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Expression und Verteilung von Aggrekanasen im Larynxkarzinom
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Mitglieder der ADAMTS Familie der Proteasen degradieren Proteoglykane und haben dadurch das Potenzial, die Gewebearchitektur zu ändern und zellulare Funktionen zu regulieren. Zweck der Studie war die Erforschung der Expression, der makromolekularen Organisation und Lokalisation von ADAMTS-1, ADAMTS-4/Aggrekanase-1 und ADAMTS-5/Aggrekanase-2 im normalen Kehlkopf (HNL) und im Larynxkarzinom (LSCC).
Methoden: Mittels mRNA (RT-PCR Analyse), Western Blotting und immunohistochemischen Analysen wurde die Präsenz und Niveauhöhe von Aggrekanasen bestimmt.
Ergebnisse: Auf mRNA-Niveau beobachten wir, dass ADAMTS-4 in HNL prädominiert, während ADAMTS-5 vorwiegend in LSCC zu finden ist. Auffällig ist eine relative Zunahme bis zum Stadium III (8-fach höher als normal), während im Stadium IV der Ausdruck wieder abnimmt. Die immunohistochemische Analyse zeigt einen entsprechend starken Ausdruck von ADAMTS-5, aber nicht ADAMTS-4, in den Krebszellen. Sequentielle Extraktionen offenbaren veränderte Verteilung und Organisation der verschiedenen molekularen Formen (latente, aktivierte und fragmentierte Formen) der Enzyme innerhalb des kanzerösen Gewebes sowie dem entsprechenden makroskopisch normalen Kehlkopfgewebe, im Vergleich zum normalen Kehlkopfgewebe. Diese Analysen implizieren, dass kritische makromolekulare Änderungen von den frühesten LSCC-Stadien her eintreten und zwar nicht nur in den kanzerösen Teilen des Gewebes, sondern auch in den Bereichen, die nicht in unmittelbarer Nähe zu den Krebszellen stehen und eigentlich normal aussahen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung weisen die ADAMTS-5/Aggrekanase-2 als das für die Degradierung des Aggrekans und nachfolgende Destruktion des Larynxgewebes verantwortliches Hauptenzym in der Progression des Larynxkarzinoms auf. Diese Erkenntnis könnte ein potenzielles Ziel für die Entwicklung einer fortschrittlicheren Behandlungsstrategie für diese Krebsart sein.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.