gms | German Medical Science

84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Befunddokumentation bei Panendoskopien: Erhöhung der Reproduzierbarkeit von Befunden durch den Einsatz der dreidimensionalen Befunddarstellung mittels Tumor Therapy Manager (TTM)

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Pankau - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
  • Andreas Boehm - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Le, Leipzig
  • Bernhard Preim - Institut für Simulation und Graphik, Fakultät für Informatik, Universität Magdeb, Magdeburg
  • Andreas Dietz - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Le, Leipzig
  • Thomas Neumuth - ICCAS, Innovation Center Computer Assisted Surgery Leipzig, Leipzig
  • Gunnar Wichmann - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Le, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod265

doi: 10.3205/13hnod265, urn:nbn:de:0183-13hnod2658

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Pankau et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Panendoskopie (Panendo) ist im Rahmen der Primärdiagnostik von Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC) von zentraler Bedeutung. Die Untersuchungsergebnisse werden dabei handschriftlich auf einem Befundbogen mit Schemata dokumentiert. Mit dem TTM können Panendo-Befunde computergestützt erstellt und um eine 3D-Rekonstruktion der Kopf-Hals-Strukturen ergänzt werden. Diese Studie vergleicht die Reproduzierbarkeit der Befunde mit und ohne TTM.

Methoden: Zunächst wurden Datensätze von 42 HNSCC-Patienten generiert. Die Primärbefundung erfolgte durch einen onkologisch ausgewiesenen HNO-Facharzt. Die zweite Phase umfasste die Re-Befundung durch 11 erfahrene HNO-Fachärzte. Jeder Proband befundete je 5 Patienten mit konventioneller bzw. TTM-Befunddarstellung und ordnete das Tumorstadium entsprechend der TNM-Klassifikation ein.

Ergebnisse: Die T-Klassifikation der Re-Befundung mit konventionellem Panendo-Bogen wich im Mittel um –0,05 ± 0,86 und mit TTM um –0,04 ± 0,63 Klassen vom Primärbefund ab (p=0,95). Das N-Stadium differierte bei der konventionellen Re-Befundung um –0,39 ± 0,79 und mit TTM um 0,07 ± 0,69 Klassen (p<0,01). Fernmetastasen wurden durch den Panendo-Bogen mit einer Abweichung von 0,05 ± 0,21 bzw. 0,02 ± 0,15 Klassen mittels TTM eingeschätzt (p=0,55).

Schlussfolgerungen: Die geringere Varianz bei der Befundung von HNSCC mit dem TTM führt zu einer höheren Reproduzierbarkeit der Befunde. Dies wird durch 3D-Modelle des Tumorbefundes und die Zusatzinformationen wie Tumoreinblendung in den CT-Bildern und Fotos mit Annotationen unterstützt. Das bestehende System ist ein in der klinischen Routine einsetzbares System, welches die Befunddarstellung für HNO-Ärzte, aber auch im Rahmen von interdisziplinären Fallbesprechungen die Anschaulichkeit für fachfremde Kollegen verbessert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.