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Integration von EGFR-Antikörpern (AK) als Targettherapeutika in Radiochemotherapie Protokolle bei Kopf-Hals Karzinomen (HNSCC)
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Die konkomitante Radiochemotherapie (RCTX) bei lokal fortgeschrittenen HNSCC gilt als Goldstandard der konservativen Therapie. Unter Kenntnis der Überexpression des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) in vielen Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches stellt die Addition von spezifischen EGFR-AK wie Cetuximab, Panitumumab und Erlotinib ein attraktives Zielmolekül für die Optimierung dieses Behandlungsregimes dar.
Methode: Nach Internetbasierter Literaturrecherche konnten 3 randomisierte Studien zur RCTX und Targettherapie der diesjährigen onkologisch-strahlentherapeutischen Kongresse wie ASCO, ESMO und ASTRO identifiziert werden.
Ergebnisse: RTOG 0522: Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 2.4 Jahren lag das progressionsfreie Überleben (PFÜ) bei 63.4% mit Cetuximab versus 64.3% ohne Cetuximab. Das Gesamtüberleben (OAS) lag bei 82.6% mit Cetuximab und 79.7% ohne den AK.
CONCERT-1: Die Rate des PFÜ lag bei 60%(CRT mit Panitumumab) gegenüber 65%(CRT; p=0,61), die des OAS bei 64 gegenüber 76% (p=0,12).
Phase-II-Studie des Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle: Keine signifikanten Unterschiede des PFÜ nach 2 und 3 Jahren gab es mit 71 bzw. 63% in Arm A (ohne Antikörper) und 78 bzw. 73% in Arm B (Erlotinib) ebenfalls keinen signifikanten Unterschied (p=0,61).
Diskussion: Erweiterungen der Standardtherapie mit Targettherapeutika wie z.B. mit Cetuximab in der RTOG 0522-Studie, Panitumumab in der CONCERT-1 Studie sowie Erlotinib der Phase II Studie aus Seattle haben laut Datenlage keinen positiven Einfluss auf die Prognose, zeigten jedoch vermehrt eine Erhöhung der Toxizität.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.