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84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Therapieoptionen bei laryngealen Chondrosarkomen – 3 Fallberichte

Meeting Abstract

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  • corresponding author Marja Loderstedt - HNO Uniklinik Magdeburg, Magdeburg
  • Karen Lampe - HNO Uniklinik Magdeburg, Magdeburg
  • Christoph Arens - HNO Uniklinik Magdeburg, Magdeburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod255

doi: 10.3205/13hnod255, urn:nbn:de:0183-13hnod2552

Veröffentlicht: 15. April 2013

© 2013 Loderstedt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Auch wenn das Chondrosarkom mit einem Anteil von 1% aller laryngealen Tumoren eine seltene Diagnose ist, ist es das häufigste nicht-epitheliale Malignom des Kehlkopfes. Auf Grund des langsamen Wachstums unter intakter Schleimhaut wird die Diagnose oft spät gestellt. Der Tumor geht fast ausschließlich vom Krikoid aus.

Methoden: Wir berichten über drei männliche Patienten im Alter zwischen 46 und 70 Jahren, bei denen histologisch ein Chondrosarkom im Bereich des Larynx gesichert werden konnte.

Ergebnisse: Bei Patient 1 war anamnestisch seit 10 Jahren ein einseitiger, seit einem Jahr ein beidseitiger Stimmlippenstillstand mit Aspirationsneigung bekannt. Im CT ließ sich ein großer, das Kehlkopflumen schlitzförmig einengender Tumor darstellen. Auf Grund des Befundes wurde der Patient laryngektomiert. Histologisch konnte ein gut differenziertes Chondrosarkom, ausgehend vom Krikoid, verifiziert werden. Der Patient ist seit 9 Jahren rezidivfrei. Bei Patient 2 bestand anamnestisch seit 6 Monaten eine Heiserkeit bei einseitigem Stimmlippenstillstand. Im CT zeigte sich eine subglottische, den Ringknorpel destruierende Raumforderung. Es wurde ein gut differenziertes Chondrosarkom des Ringknorpels gesichert und eine Kehlkopfteilresektion durchgeführt. Residualtumor seit 20 Monaten ohne Größenprogredienz. Patient 3 stellte sich mit seit 6 Wochen bestehender Dynspnoe vor. Im CT war subglottisch eine das Lumen einengende Raumforderung abgrenzbar. Es erfolgte die Nottracheotomie. Nach histologischer Sicherung eines Chondrosarkoms Grad I-II Larynxteilresektion. Bei erneutem Tumorprogress nach 4 Monaten Indikation zur Laryngektomie.

Schlussfolgerungen: Die Therapie der Wahl ist die Tumoresektion. Die funktionserhaltende Chirurgie ist jedoch entscheidend abhängig vom Differenzierungsgrad, der Wachstumsgeschwindigkeit und vom Zeitpunkt der Diagnosestellung.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.