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Beeinflusst die Salvagesituation die Komplikationsrate des mikrovaskulären Gewebetransfers im Kopf-Halsbereich?
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Einleitung: Durch die Verlagerung der Primärtherapie zu nicht-chirurgischen Therapiekonzepten bei Kopf-Halstumoren kommt dem Stellenwert der Salvagechirurgie eine steigende Bedeutung zu. Hierbei ist eine deutliche Zunahme der Komplikationsraten zu beobachten vor allem in Bezug auf Wundheilungsstörung mit Ausbildung pharyngokutaner Fisteln. Durch die Verwendung mikrovaskulärer Transplantate kann eine deutliche Reduktion der Komplikationsrate erzielt werden. Ziel dieser Untersuchung ist, die Auswirkungen einer vorangegangenen Strahlentherapie auf die anastomosenspezifischen Komplikationen zu erfassen.
Material und Methoden: Retrospektive Analyse von 38 Patienten, die im Zeitraum von Oktober 2009 bis Oktober 2010 ein mikrovaskuläres Transplantat nach vorausgegangner Strahlentherapie erhalten hatten. In Bezug auf die Indikationsstellung wurden hier Patienten mit Tumorresiduen, sowie -rezidiven, als auch mit postradiogenen Ulcera betrachtet. Als Kontrollgruppe wurden die onkologischen Primärtherapiefälle aus dem gleichen Zeitraum verwendet (118 Patienten). Ausgewertet wurde die anastomosenspezifische Komplikationsrate in den jeweiligen Gruppen.
Ergebnisse: Ein Transplantatüberleben konnte in der Salvagegruppe in 97,4% erreicht werden, in der der Primärfallgruppe in 98,3%. Die anastomosenspezifische Komplikationsrate betrug insgesamt 7,6% vs 10,4%, in allen Fällen wurde eine operative Revision durchgeführt.
Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen keinen signifikanten Unterschied in der anastomosenspezifischen Komplikationsrate in der Salvagesituation. Der Stellenwert der Verwendung mikrovaskulärer Transplantate in der Salvagechirurgie kann hierdurch weiter gefestigt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.