Artikel
Infantiles Hämangioperizytom der Nase, der Nasennebenhöhle und der Schädelbasis – Ein Fallbericht
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
---|
Gliederung
Text
Das sinunasale Hämangioperizytom (SNHPCs) stellt 1% aller vaskulären Neubildungen dar und leitet sich von den Zimmermann’schen Perizyten ab. Die Manifestation im Bereich der Nase/Nasennebenhöhle ist selten und wird im Gegensatz zu anderen Lokalisationen mit einem niedrig malignen Potential eingestuft. Nur 5–10% aller Hämangioperiytome treten bei Kindern und noch seltener bei Säuglingen auf. Das infantile Hämangioperizytom zeichnet sich durch ein benigneres Verhalten als das adulte Hämangioperizytom aus, neigt allerdings ebenso zu Rezidiven, welche noch Jahre später auftreten können.
Fallbericht: Es wird die endonasale Resektion eines ausgedehnten Hämangioperizytoms der Nase, der Nasenebenhöhlen und der vorderen Schädelbasis bei einem 4 Wochen alten weiblichen Säugling vorgestellt. Bereits postnatal fiel eine unzureichende Sauerstoffsättigung und behinderte Nasenatmung auf. Die kernspintomographische Bildgebung ergab eine ausgedehnte Raumforderung auf der rechten Seite im Bereich der Nasenhaupthöhle und des Siebbeins an die Orbita und die Rhinobasis angrenzend. Nach histologischer Sicherung eines infantilen Hämangioperizytoms wurde die chirurgische, endonasale, endoskopische und navigationsgestützte Resektion des SNHPC vorgenommen.
Schlussfolgerung: Das juvenile Hämangioperizytom kann im Bereich der Nasenhaupthöhle, der Nasennebenhöhlen und der Schädelbasis auftreten. Der endonasele Zugangsweg kann bei vaskulären Neubildungen wie dem SNHPC beachtet werden und auch bei Resektion eines infantilen Hämagioperizytomen zur Anwendung kommen. Aufgrund des bei Hämangioperizytomen bekannten möglichen Auftretens von Rezidiven, auch im zeitlichen Intervall zur Therapie, ist eine langjährige Nachbeobachtung notwendig.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.