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Frankfurter Dysphagie Screening: ein Wasserschlucktest zur Detektion einer therapierelevanten Schluckstörung für Patienten mit Kopf-Hals-Tumor nach Tumorresektion
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Veröffentlicht: | 15. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Eine Dysphagie ist häufig Folge von Kopf-Hals-Tumor-Erkrankungen. Bei fehlender Detektion sind Komorbidität, prolongierte stationäre Aufenthalte und damit verbunden erhöhte Kosten die Folge. Ein Screening, als erster entscheidender Schritt eines suffizienten Dysphagiemanagements existiert für Patienten nach Tumorresektion noch nicht und wird in dieser Arbeit präsentiert.
Methoden: In dieser prospektiven verblindeten Studie wurden seit November 2010 80 Patienten mit Kopf-Hals-Tumor (Stage II–IV) nach Tumorresektion erfasst. Ausschlusskriterien waren zuvor bekannte Schluckstörungen oder neurologische Erkrankungen. Zwei Dysphagietherapeuten führten einen definierten Wasserschlucktest (WST) mit kontrolliert aufsteigenden Volumina unabhängig voneinander durch. Als Referenz diente die endoskopische Dysphagieevaluation FEES® Langmorestandard. Bestimmt wurden die Interraterreliabilität, die Übereinstimmung des Pass/Fail Ergebnisses des WST und FEES®, die Sensitivität und Spezifität.
Ergebnisse: Die Interraterreliabilität erweist sich als optimal (Cohen’s κ=1.00, p<.001), die Übereinstimmung von FraDySc und FEES® exzellent (X² (1)=49.06; p<.001), die Sensitivität beträgt 96%, die Spezifität 82%.
Schlussfolgerungen: Der entwickelte WST erweist sich als valides und zeiteffizientes Screening zur validen und zeiteffizienten Identifikation von Patienten mit einer therapierelevanten Schluckstörung nach Tumorresektion.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.